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Sturmangriff auf Józefówka. 363
Schon s<lägt eine Granate faum 100 Meter von uns cin, dort wieder
eine re<hts — vier Schrapnells — eine ganze Lage krepiert gleichzeitig
über uns! Abermals ein durchdringendes Pfeifen — eine Granate trifft
den Fuß der Anhöhe links von uns, ctwa 50 Meter entfernt. Die
zwei nächsten haben dieselbe Nichtung, gehen aber 100 Meter hinter
uns nieder. Die vierte, offenbar von derselben Batterie, schlägt 40 Meter
weit linfs von uns ein. Gewaltige Staubwolken wirbeln empor. Die
bayerishe Reservckompagnie verschwindet für einige Sckunden in der
Explosionswolke, man erkennt nur noh ein paar sih bäumende Pferde.
Doch ift niemand zu Schaden gekommen.
Da ertönt cin Kommando: die Bayern ergreifen ihre Gewehre und
machen sih zum Vorrücken bereit. Keine Ausstellung! Die Schüßen-
linie wird gebildet, indem die Mannschaften sih aus ihrer zufälligen
Stellung hinter der Anhöhe im Schut des Geländes seitwärts aus-
einanderbewegen. Dann gehen auch fie vorwärts wie die früheren.
Keine Spur von Unruhe oder Aufregung! Die Kompagnie auf dem
Nachbarhügel macht dasselbe Manöver; kurz nachdem sie ihre Stellung
verlassen hat, shlägt cine Grauate auf dem Plat ein. Nur ein paar
Mann waren noch dort, und ich sah sie den niedergegangenen Staub
von si<h abschütteln.
Ein russischer Flieger s{hwebt über uns hinweg, kommt aber bald
zurü>. Es ist 7 Uhr. Die Pferde der Ordonnanzen scharren unge-
duldig. Die Erstürmung von Jözefówka sollte eigentlih shon durch-
geführt sein. Die Artillerie schießt aber immer noch, wenn auh s{<wächer
als vorhin. Die Nusfsen suchen, auh wenn jeder weitere Widerstand
vergebens ist, doh den Gegner sfolauge wie möglich durch thre Artillerie
aufzuhalten.
Die Sonne sinkt, brandgelb, blutrot. Da blitzt auch an den deut-
hen und österreichischen Geschüßen hinter uns das Feuer auf, und weiße
Rauchwolken steigen hoch; die russische Artillerie sucht sie vergebens und
richtet ihr Feuer auf Stellen, wo si<h kein lebendes Wesen befindet.
Eine neue Sturmfkolonne rü>t über die Ebene vor. Aber es ist {hon
zu dunkel, um noh weiter beobachten zu können, und wir brechen daher
auf, nachdem vierzehn Granaten und dreißig Schrapnells in unsrer un-
mittelbaren Nähe niedergegangen sind. Wir kehren, noh immer dem
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