Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 31. Lemberg vor dem Fall
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394 Einunddreißigstes Kapitel.
Ein Neserve-Dragonerregimcnt lag hier. Es wax 7 Uhr. Aus Feld-
be<ern wurde Wein kredenzt. Die Mannschaft kam ebenfalls herbei
und stimmte „Zu Mautua in Banden“ und andre Lieder an. Der
Tenor der Schar war ein Opernsänger aus Frankfurt, der solo „Fri-
dericus Nex““ sang. Die Stimmung war köstlih. Die Sonne sank,
ihr rotcs Gold glühte zwischen den Fichten, verblich aber bald; der blaue
Nauch der Lagerfeuer s{li< die harzigen Stämme hinauf und verlor
sich in den Kronen. Pferde wicherten nah ihren Hasecrsäcken. Die
Soldatengruppe bei Weresczyce.
Soldaten standen in Hemdärmeln und arbeiteten an ihren kleinen pyra-
midenförmigen Zelten.
Zuletzt mußten wir noh mit den Offizieren zu Abend essen; unser
Widerstreben half nichts. Eine Tischplatte wurde vor „Villa Waldbock““
und „Villa Hassia“ auf Böcke gelegt, provisorische Bänke reihten sich
herum; falter Aufschnitt, Konserven usw. wurden aufgetragen, Reden
wurden gehalten, und Lieder erklangen, während unten am Waldrand
die Kanonen donnerten !
So wurde es 9 Uhr, als ein Neiter an den Tisch heransprengte:
Um 2/,2 morgens solle das Negiment auf einem 3 Kilometer weiter
vorn gelegenen Platze sein. Sofort standen wir auf, denn einige Stun-
den Schlaf konnte die Schar wohl brauchen, ehe sie ins Feuer ging.
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