Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 31. Lemberg vor dem Fall
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402 Einunddreißigstes Kapitel.
Mit einer von Minute zu Minute zunchmenden Spannung las
1< die Aufschriften auf den Meilensteinen: 21, 19, 18 Kilometer bis
Lemberg. Aber noh war die Stadt nicht genommen.
Von Osten her hörte man aus einer Entfernung von ein paar
Kilometern Kanonendonner. Als wix auf die Straße von Dgbrówka
nah Stawczany einbogen, eilte ein Bauer herbei und warnte uns, in
einiger Entfernung sei eine Landstraßenbrücke heute um 12 Uhr von den
Nussen angezündet worden; sie stehe no< in Flammen. Der Bauer
wies uns deshalb einen andern Weg.
ps
Phorx.: Graf Emmerich Thun.
Unser Zelt in Stawczanuy.
In Stawczany hielt der Bagagetrain eines Generalkommandos auf
einem offenen Platz. Vor dem Pfarrhaus ging der Pfarrer in langem,
s{<warzem Nock und hwarzem, rundem Hut auf und ab. Wir klopften
an und traten ein. Im Zimmer saßen der Korpschef General Emil
Ritter von Ziegler und sein Stab beim zeitigen Abendbrot. Herzlich,
als wären wir alte Bekannte, wurden wix begrüßt. Ein Zelt war uns
als Wohnung bestimmt; denn die Zimmer in dem kleinen Dorf waren
bereits mehr als beseßt. Sofort nah dem Abendessen begab si<h der
General wieder an seine Arbeit.
Die Russen saßen noh im Nordosten, in einer Entfernung von
6 oder 7 Kilomctern, und wirx konnten jeden Augenblick Feuer bekommen.
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