Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 33. Kaiser Franz Joseph
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Kaiser Franz Joseph. 427
Seine Äußerungen über Ztalien müssen mein Geheimnis bleiben.
So viel aber kann ich sagen, daß der treulose Fricdensbruch des Bundcs-
bruders ihn aufs tiefste geshmerzt hat.
Zuletzt warf der Kaiser einen Blick auf die auf dem Schreibtisch
stehende Uhr und sagte: „Nun will ih Sie nicht länger aufhalten,
Herr Doktor.“ Dann stand er auf, gab mir die Hand und begleitete
mich bis zur Tür. Als ih meiner Freude darüber Ausdru> gab, Seine
Majestät so wohl gefunden zu haben, erwiderte er: „Ach, das sicht bloß
jo aus. Was habe ich niht alles in meinem langen Leben dur<hmachen
müssen, und dann kam nun s<hließli< dieser furhtbare Krieg.“
„Millionen Menschen beten täglih für das Wohlergehen Eurer
Majestät.“
„Ja, und ich bin dankbar dafür. Aber das Alter is cine Krank-
heit, die niht zu heilen ist.“
Als ih die Tür öffnete, ging der Kaiser ins Zimmer zurü>. Ich
sah noh, wie elastisch und leiht sein Gang war: ex ging mit durch-
gedrücten Knien und langen Schritten. Wie wenig ähnelte er dem bös-
willigen Zerrbild, das die Schriftsteller der Vierverbandspresse von ihm
gaben, die ihn niemals sahen, aber, um die Leute zu betrügen, ihn so
schildern, als kennten sie ihn genau.
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