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Verlaht die Creatur
Und was euch fonst will binden,
Laht gar euch selbst dahinten;
Es geht durchs Sterben nur.
5. Man muh wie Pilger wandeln
Frei, blotz und wahrlich leer;
Viel fammeln, hatten, handeln
Macht unsern Gang nur schwer:
Wer will, der trag’ sich todt;
Wir reisen abgeschieden,
Mit Wenigem zufrieden,
Wir brauchen’s nur zur Noth.
6. Schmiickt euer Herz aufs Beste,
Sonst weder Leib noch Haus;
Wir sind hier fremde Gaste
Und ziehen bald hinaus.
Gemach bringt Ungemach;
Ein Pilger muh sich schicken;
Sich dulden und sich biicken
Die kurzen Pilgertag’.
7. Latzt uns nicht viel besehen
Das Kinderfpiel am Weg;
Durch Saumen und durch Stehen
Wird man verstrickt und trag’.
Es geht uns All’ nicht an:
Nur fort durch dick und dunne!
Kehrt vm die leichten Sinne,
Es ist so bald gethan.
8. Ist gleich der Weg was enge,
So einsam, krumm und schlecht,
Der Domen in der Menge
Und manches Kreuzchen tragt.
Es ist doch nur ein Weg!
Latz seyn, wir gehen weiter,
Wir folgen unsrem Leiter
Und brechen durchs Geheg!
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9. Was wir hier hor’n und sehen,
Das hor’n und sch’n n>ir taum,
Wir lassen’s da und gehen;
Es irret uns kein Traum:
Wir geh’n ins Ew’ge ein;
Mit Gott muh unser Handel,
Im Himmel unser Wandel
Und Herz und Alles feyn.
10. Wir wandeln eingekehret,
Veracht’t und unbekannt;
Man fiehet, kennt und horet
Uns kaum im fremden Land:
Und horet man uns ja.
So horet man uns fingen
Von unsern grohen Dingen,
Die auf uns warten da.
1 1 . Kommt,Kinder, laht uns gehen,
Der Vater geht ja mit,
Er selbst will bei uns stehen
In jedem saurem Tritt;
Er will uns machen Muth,
Mit Men Sonnenblicken
Uns locken und erquicken:
Ach ja, wir haben’s gut !
12. Ein jeder munter eile,
Wir sind vom Ziel noch fem,
Schaut auf die Feuersaule,
Die Gegenwart des Herm:
Das Aug’ nur eingekehrt.
Da uns die Liebe winket
Und den, der folgt und sinket,
Den wahren Ausgang lehrt.
13. Des suhen Lammes Wesen
Wird da uns eingedruckt;
Man karm’s am Wandel lesen.
Wie kindlich, wie gebiickt.
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