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Das giebt mir vollkommne Krafft,
wornach mich sehr diirstet.
17. Jesus HErr von Nazareth
ein Konig der luden,
fiir das Volck in dem Gebeth
schmertzlich ist verschieden:
Wenn der bose lude karm
keinen Heyland leiden,
fo will ich sein Unterthan
feyn mit allen Freuden.
18. Die Kriegs-Knechte theilten
sich
in des HErren Kleider,
spielen drum gar liederlich:
Also geht es leider!
wer zu Christo sich bekennt,
den will der Feind ftessen,
darum raubet er und brennt
über alle Massen.
19. lEsus hanget an dem Holtz,
und bitt fur die Thater,
die ihn hassen steiff und stoltz,
mehr als sein Verrather:
Deine Sunden todten ihn,
O Mensch! das bereue,
sein Vorbitt ist dein Gewinn,
dich hinwieder freue.
20. Er nahm alles wohl inacht,
in der letzten Stunde
seine Mutter noch bedacht,
setzt ihr ein Vormunde:
O Mensch! mache Richtigkeit,
GOtt und Menschen liebe,
stirb darauf ohn alles Leid,
und dich nicht betrube.
21. lEsus dem das Paradieh
offenhertzig schencket,
mit einm Schwur ihm das verhietz,
der nur fprach: Gedencke.
Denck, O Mensch und bitte GOtt,
datz er dem gedencke,
in so vielfaltiger Noth
Linderung dir fchencke.
22. Ungliick dem dasLeben bracht,
der schon war verlohren.
und hieran wohl nie gedacht,
wird von GOtt erkohren:
Deine Ruthen, lieber Christ,
dir nicht wenig dienen;
denn das Creutz ein Mittet ist
offt zu dem Verfuhnen.
23. Mein GOtt, mein GOtt!
lEsus rieff,
wie bin ich verlassen!
fuhle in der Angst so tieff
Leiden ohne Massen.
Ruff auch du, wenn Noth ist da,
GOtt an deinen HErren,
er will dennoch dir seyn nah,
ob er gleich scheint ferren.
24. lEsu gab man bittre Gall,
unserm Lebens-Fursten,
der da ist mein einig all,
muh fur Armuth dursten:
IGsu, wenn ich leide Noth!
will ich mit dir leiden,
dah ich mog bey dir, O GOtt!
>leiben ungescheiden.
25. IGsus alles hat vollbracht,
was nur von Propheten
ange vorher ist gesagt,
nichts mehr ist vonnothen.
Weine nicht, nur Christi Werck
aben alls erworben.
Wenn der Trost mich nicht gestarckt,
war ich langst verdorben.
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