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meines Herzens all meine grohen und schweren Sunden, womit ich
Dich bis auf diese Stunde beleidigt habe. (2) Uch dah ich mich
nicht gescheut. solche Uebelthaten zu begehen, die Deine lieber Sohn
so fchmerzlich buhen und mit so groher Bitterkeit hat suhnen muffen.
(3) Ich bekenne Dir auch, gniidigster Vater, meine viele und grohe
Undankbarkeit, dah ich bis hierher gegen Dich und Deinen Sohn
so undankbar gewefen bin fur alle Liebe, Gitte und Treue, die Du
mir erzeiget hast, (4) datz Du mein fchon so viele lahre in meiner
Bosheit und beharrlichen Sunden so langmuthig verschont, alle
Schmach und Verachtun), die Dir durch meinen Ungehorsam und
Wioerspenstigkeit angethan ist, mit Gute getragen und mit grotzer
Geduld auf meine Buhe gewartet hast, auf datz Du mein Herz
noch gewinnen mochtest, vm Dir dann eine Wohnung zu machen
und Deine Liebe darin anszufchutten. (5) Ach wie oft hast Du, Herr
mein Gott. durch Deinen innern Trieb an meines Herzens Thur
geklopft, mit Wohlthat mich ermuntert, mit Trost gelockt, ja mit
Trubfal genothigt! (6) Und doch hast Du eine abschlagige Antwort
bekommen und ich habe Dir jeder Zeit den Mcken zugekehrt, mas
Du gutiglich geduldet. (7) O mit wie vollem Rechte hatteft Du
mich in den Abgrund der Holle sturzen konnen, und Du hast mein
so gnadiglich verschont! (8) Wahrlich Wunder ists, futzester Vater, dah
mein Herz, wenn ich zuruckdenke, vor Wucht der Zerknirschung
nicht zerspringt; weil ja die Holle nicht Strafe genug hatte, meine
Vosheit und Missethaten nach Verdienst zu strafen. (9) Ich bin nicht
werth, datz ich Dem Gefchopf heihe, dah mich der Erdboden tragt
und niihrt. Zu verwundern ists, o Herr, dah nicht Deine Creaturen
und mit ihnen alle Elemente sich aufgemacht haben. um die Unbill
und Verachtung zu rachen, die ich Dir durch mannigfaltige Misse
thaten zugefugt. (l0) Aber ach. erbarme Dich mein, getreuster Vater,
erbarme Dich mein und wende die Augen Deiner gottlichen Gnade
und Gute auf mich elenden und trostlosen Sunder. (11) Eroffne
mir Dem liebreich Herz und nimm mich wieder zu Gnaden an.
Verzeihe mir, dah ich fo lange verweilet mich zu Dir zu bekehren.
Thu mir auf Dem vaterlich Herz und flohe mir daraus das kraf.
tige Labsal Deiner Gnade ein. Ach wirke, lieber Herr und Gott.
jetzt bald das in mir, vm weswillen Du mein bisher verschont,
und wozu Du mich von Ewigkeit her verordnet hast.
Anf. Skr. udg. 1856, S. 65 fg.
S. 137. Af det famme Verk af Tau le r ere de Ord hen
lede, hvorefter Heermann har digtet Nr. 49. Sin ovenstaaende
BM fortscrtter nemlig Tavler saaledes:
(1) Ach mehe mir unseligem Sunder, daft ich Dich einen so
liebreichen und getruen Vater, der mir Nichts als lauter Liebe und
Wohlthun, Gnad und Treue erwiesen hat, fo schandlich verlassen (2)
und Dir mein Herz versagt, in dem Du beschlossen hattest einen
Tempel und Wohnung aufzurichten und Deine Lust darin zu haben.
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