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2. Es ist zwar gut und heilig
bas herrliche gebot,
doch ist es nicht gedeylich
dem, dem die funden-noht
in femen gliedern wuhlet;
und der der lufte kraft
in seinem fteifche fiihlet,
dem wird nicht raht geschafft.
3. Es fodert geist und leben,
das hertze, muht und sinn,
datz wir es sollen geben
zum dienst dem Schopfer hin,
und giebt uns doch die kriifte
zu dem gehorfam nicht;
die steischlichen geschafte
entkraften diefe psticht.
4. Die funder kan es fchrecken,
die bose wege gehn,
und furcht und angst erwecken,
wenn sic den fchaden fehn,
wie GOtt die funder haffet
und strafft mit holl’ und tod;
wer aber das schon fafset,
den trostet kein gebot.
5. Drum prediget den armen,
die niedrig, blod’ und klein,
von gnad’ und von erbarmen;
und dah sic frey imd rein
in Christi blut und wunden
von funde, zorn und tod;
fo ist die furcht verfchwunden,
das lindert ihre noht.
6. GOtt, der uns solte straffen,
war selbst in feinem Sohn,
und wolt’ uns hulffe schaffen,
da er der sunden- lohn
die straffe hat erduldet.
und was die gantze welt
mit ihrer fchuld verschuldet;
das war das lofe-geld.
7. Wir rauben GOtt die ehre
mit sunden überall.
da uns der schlangen lehre
vergiftet durch den fall:
GOtt giebt sich felbst zum burgen,
bezahlt was wir geraubt,
la’tz’t sich am creutze wurgen,
versohnt den, der es glaubt.
8. Er wird uns gleich in allen,
wie fchwach wir immer sind,
thut GOttes wohlgefallen,
wird wie ein menfchen-kind
gelockt, gereitzt, versuchet
von satan, fiind’ und welt;
verdammet und verfluchet,
zum fcheusal dargestellt.
9. Da hat er nun gerungen
mit GOtt, der ihn verlieh,
hat Gattes zorn verfchlungen,
als er sich trev erwietz;
er hat durch alle sunden
und durch der hollen macht
den durchbruch muffen finden,
und uns don sieg gebracht.
10. Nun ist GOtt selbst versohnet
und denckt an keine schuld,
der teufel ist verhohnet;
wir sinden Gottes huld;
dsr hollen weiter rachcn,
des todes angst und vein
kan uns nicht furchtfam machen;
wir konnen sicher feyn.
1 1 . Nun greifft uns fund und teufel
und welt vergebens an,
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