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BERICHTE ÜBER DE2T MATHEMATISCHEN UNTERRICHT. 409
mission, die seit dem Herbste 1907 daran arbeitet, hat
nichts über ihre Pläne an die Öffentlichkeit kommen
lassen, weshalb es unmöglich ist, irgend etwas über die
Stellung des mathematischen Unterrichts in der Zukunft an
diesen Schulen zu äussern.
Auf Grund von dem, was oben gesagt wurde, will ich
im Folgenden darauf aufmerksam machen, worin sich der
Unterricht der Mathematik an den technischen Schulen
von dem entsprechenden Unterricht an den höheren
Lehranstalten unterscheidet und dabei solche Unterschiede
hervorheben, obwohl einzelne derselben nur an einer einzigen
Schule angewendet werden.
Der wichtigste Unterschied ist durch das
verschiedenartige Ziel der Schulen bedingt.
Das Ziel der Gymnasien, nach § 1 der Schulordnung,
ist, »den Grund zu den wissenschaftlichen Kenntnissen zu
legen, die an einer Universität oder Hochschule weiter
herausgebildet werden.» Als Ziel des mathematischen
Unterrichts wird im Lehrplane des Gymnasiums angegeben, »in
dem Umfang, der dem allgemeinen Bildungsziel der
Real-und Lateingymnasien entspricht, den Schülern mathematische
Kenntnis und Gewandtheit und zugleich Vertrautheit mit
der Art des Denkens, die das Kennzeichnende der
mathematischen Wissenschaft ist».
Das Ziel der technishen Schulen hingegen ist laut, §
i der Vorschriften derselben, »den Jünglingen, die sich zur
Ausübung industrieller Tätigkeit heranbilden wollen,
elementartechnische Kenntnisse zu erteilen».
Aus diesem Paragraphen sowohl als aus dem, was aus
den Vorschriften im Vorigen erwähnt wurde, ist
ersichtlich, dass der mathematische Unterricht an den technischen
Schulen als ein Hilfsfach der Mechanik, Physik und
Maschinenlehre angeordnet werden muss, während dies
Lehrfach an den höheren Lehranstalten eine relativ
selbständige Stellung hat.
Der Lehrer der Mathematik an den technischen
Schulen soll deshalb aus dem gewöhnlichen Lehrstoff dasjenige
ausmerzen, was in den genannten Disziplinen keine
Anwendung findet und dagegen anderes, dessen man bedarf,
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