- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
18

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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18

Andra?, Die person Muhainirieds

nen. Ein neues licht fällt jetzt auf das lange, verzweifelte harren
jener harten jähre in Mekka, wo die ungläubigen jeden tag sich
spöttisch über das eintreffen der verhängten strafe erkundigten
(v. 32): Gott wollte sie nicht strafen, so lange der prophet unter
ihnen war (v. 33). Aber jetzt bricht die strafe ein, und eben
durch die Schwerter der gläubigen wird sie kommen (v. 34). So
ist ja das wort des propheten wahr geworden, der ausharrende
glaube triumphiert (v. 34). Einen vorläufigen ruhepunkt hatte
der innere kämpf des propheten erreicht. Die drohung einer
zeitlichen strafe, zu der sich seine gerichtspredigt zuletzt zugespitzt
hatte, tritt von nun an in der Verkündigung zurück; sie verhallt
in dem sich immer mehr entfernenden gewitter der
gerichtsdroh-ungen, die doch immer ihren platz auch in den späteren suren
behaupten.

Noch tiefer lässt uns s. 48: 1—3 in die religiöse
geschichts-auslegung des propheten blicken: »Siehe, wir haben dir einen
offenkundigen sieg gegeben 2 (zum zeichen), dass Allah dir deine
früheren und späteren Sünden vergibt und seine gnade an dir
erfüllt und dich auf einen rechten pfad leitet, 3 und dass Allah
dir mit mächtiger hilfe hilft.» Der sieg — hier der politische
erfolg bei Hudajbija, hinter dem Muhammed richtig die
erobe-rung Mekkas schon ahnt — wird ihm ein beweis, dass trotz den
schwächen und gebrechlichkeiten des menschlichen botschafters
Gott an ihm festgehalten hat. Was er, dem zwange der inneren
stimme folgend, als seinen beruf fassen musste, war wirklich ein
göttlicher auftrag. Wenn er den sieg als zeichen der
Sündenvergebung ansieht, bedeutet das freilich zunächst nur, dass er
an sein schicksal den massstab des antiken Vergeltungsgedankens
legt; aber darin, dass er eben in diesem augenblicke überhaupt
seiner Sünden gedenkt, zeigt sich, dass der erfolg ihn auch
demütig gemacht hat. Damit tritt Muhammed würdig zur seite jener
grossen der menschheit, die eben auf den höhepunkten ihres lebens
die begrenzung ihres könnens und wollens gefühlt haben. Es
ist mehr als blosser hochmut, dass ihm im glück das
bewusst-sein seiner persönlichen geltung gewachsen ist. Gegen den
hin-tergrund jahrelangen kämpfens, oft unter rücksehritten und
verir-rungen, hebt sich der sieg als die endgültige lösung aller
Zweifelsfragen ab. Mehr als macht, mehr als heissersehntes
anerkennen hat er gewonnen; dass er sein leben ausgesetzt hat, ist
nicht umsonst gewesen, Gott hat sich zu seinem gesandten
bekannt. Die gewissheit, von Gott in wunderbarer weise gestützt

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Project Runeberg, Mon Dec 11 15:03:39 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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