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Die propheten legende
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hebe dich nicht! Wenn die sonne dieser weit am tage aufgeht,
so wird die sonne des daseins in einer nacht zum himmel
aufsteigen.»1
Mit der glänzenden monotonie der orientalischen bilderpracht
schildert der berühmte cAbdalqädir al-Giläni, dessen namen wir
in dieser Untersuchung noch ferner begegnen werden, die
himmel-fahrt als die krönung des propheten mit der überschwänglichsten
herrlichkeit. Er erzählt, wie die engel Ädam angebetet haben,
wie Müsä sich vergebens gesehnt hatte, seinen Herrn schauen au
dürfen, und fährt fort: »Die kröne der herrlichkeit für den
gesandten Gottes wurde: Treis sei ihm, der seinen diener in der
nacht reisen liess.’ Sein Herr stellte ihn den bewohnern des
himmels vor. Die Schönheit seiner sendung erstrahlte, als er ihn
zierte mit ’Er sandte das buch auf seinen diener herab.’ Die
lichter im höchsten reiche verdoppelten ihren glänz in der nacht,
wo der bräutigam ’Ahmed sich offenbarte; verwirrt wurden die
äugen der lichtwesen von den flammen seiner strahlenden
Schönheit, die blicke der engel wurden geblendet durch seinen
licht-glanz. Es wurde ihnen gesagt: Leihet euch licht von ihm, der
als eine ’leuchtende lampe’ entsendet worden ist, dann werdet
ihr stehen unter dem schütze des ’imäms der propheten. Die
sonne des himmels wurde verdunkelt beim hervortreten der
irdischen sonne, es schämten sich die sterne und verbargen sich
beim aufgang des Sternes von Jatrib. Die Sternschnuppen
erloschen vor dem meteor Mekkas, die lichter erloschen in den strahlen
* Ahmed’ s. Heraus traten die mönche aus den zellen der
herrlichsten heiligkeit, um die Vollkommenheit dessen zu schauen, von
dem es heisst: ’Er spricht nicht aus gelüst.’ Es wurde ihm
gesagt: 0 herr (sajjid) des daseins, in der nachtreise ist der
Vorhang aus licht dein Sinai, das ’heilige tal’ ist, ’er nahte sich
und kam auf eine entfernung von zwei bogenlängen’, die
nachti-gall, die die ersehnten töne sang.2 war: ’Er offenbarte seinem
diener.’ Was Müsä vergebens gefordert hatte, wurde dir
verliehen in: ’Der blick wich nicht aus.’ Du bist der letzte
buch-staben im diwän der propheten, die grösste schrift in dem
patent-briefe: ’Wir haben diese gesandten begnadet.’ Deine braut wurde
dir zugeführt in dem ’höchsten horizonte’, und eine ihrer
festge-wänder war ’Er sah von den zeichen seines Herrn das grösste’.
Von deiner herrlichkeit wurde dem scheite! des daseins ein dia-
1 Mawahib VI, 10.
2 Die rede Gottes an Mose.
*
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