- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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84

Andra?, Die person Muhainirieds

dem erschaffen (qad siga li-mafriq gabln al-ivugüd min sarafiha
tag), dessengleichen nicht verfertigt worden ist. Alle propheten
sind machtlos gegen die macht ’der nacht, in der er mit seinem
diener reiste’, sie haben keinen hauch empfangen von ’Er kam
auf eine entfernung von zwei bogenlängen.’ Es ist zu keinem
von ihnen gesagt auge um auge: ’Frieden über dich, o prophet’.
Sie bleiben alle zurück bei dem Vorhang: ’oder noch näher’.
Voran ging der, von dem es heisst: ’Er nahte sich und senkte
sich herab, und die bräute der wesen (’arä’/s al-äkwän) offenbarten
sich in dem ehrenkleide’: ’Wahrlich er sah’. Er wandte sich nicht
zu ihnen mit gierigem blicke, sondern zeigte sich sittsam und
haftete nicht seinen blick auf sie. Was ist Müsä? Dieser ist der
heilige geist (rüh al-quds). Was lIsä? Dieser ist kühles bad und
frischer trunk.:»1

Der Gott der mystiker, der in dem masse, wie seine
imma-nenz in dem geistesleben der heiligen, ja selbst in der materiellen
natur dreister ausgesprochen wird, begrifflich immer ferner in
die sprödeste transzendenz gerückt wird, ist noch weniger als
der Gott der deistischen attributenverneiner ein wesen, das mit
den äugen gesehen oder körperlich gedacht werden könne. Aber
eben weil der mystik das körperliche schliesslich nur eine
Verkleidung des ewigen, weil »der transzendente Gott die
gottähnliche Schöpfung»2 ist, brauchen sich die mystiker auch nicht vor
den gröbsten anthropomorphismen der volkstümlichen denkweise
zu scheuen. Materie ist geist, und geist ist materie. Für Ibn
al-lArabi fällt das hauptgewicht noch auf das erste glied dieses
Vergleiches. Wenn er auch zugibt, dass die reise Muhammeds
durch die weiten der höchsten Offenbarung-stufen eine körperliche
ist, schärft er doch weit ausdrücklicher ein, dass Muhammed nicht
zu Gott reisen könne: »Wie könnte mein diener zu mir reisen?
Ich bin ja doch mit ihm, wo er ist».3 Wie Gott zu seinem
eigenen preise sagt, dass er auf dem throne sitze, so sagt er zum
lobe seines propheten, er sei an den thron gelangt, der doch kein
dach über sich und keine erde unter sich hat. Er reitet auf
jBuräq, wird er aber denn nicht in allen seinen zuständen von
der göttlichen allmacht getragen?"1 Er ist offenbar bestrebt das
körperliche zu vergeistigen. Die interpretation könnte aber

1 Sattanaufl, Bahgat aVasrär 30.

2 Ibn AI-Arubl nach Schreiner, Beiträge, ZDMG. LH, 521.

3 Jawäqit II, 37. 4 lb. II, 40 f.

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