- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
115

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die wunder des proplieten in der theologie 115

bigkeit, die unter dem titel daWil al-nubuwiva allerlei
unbegründete fabeln gehäuft hat, das gilt für den glauben an den
wunderwirkenden propheten überhaupt. Gewiss nicht ohne absieht hebt
er die notwendigkeit der »ausforderung» (tahaddi) sehr scharf
hervor. Dies war ja eben die eigentümliche weise, die
Muhammed wählte, um seine wunderbare Offenbarung gegen die
zweifelnden auszuspielen, von einer solchen ausforderung wissen die
mirakelgeschichten ja sonst nicht zu erzählen. »Es ist
notwendig zu wissen, dass es zum wunder gehört, dass die propheten,
wenn die wunder unter ihren händen hervortreten, sie als beweis
und zeichen beanspruchen. Denn die Sendung des propheten wird
nicht als wahr anerkannt, bis er mit einem beweise kommt und
sie durch zeichen bestätigt. Denn der prophet kann von dem
lügner nicht durch seine eigne erscheinung oder sein eigenes wort
oder irgend eine andere sache geschieden werden, ausser durch
den beweis, der für ihn hervortritt und mit dem er seine
Wahrhaftigkeit dartut». Wenn er ihnen sagt: »Dies ist mein zeichen»,
und sie wirklich ausser stände sind es nachzutun, da ist seine
behauptung prophet zu sein wahr. Das zeichen wird also nicht
mugis, bis er »ausgefordert» hat.1

Dieser rationalismus al-Bciqilläni’s hat die heftigste Opposition
des Ihn Hazm hervorgerufen. Es ist eine in den theologischen
streiten leider allzu oft bezeugte er fahrung, dass diejenigen, die sich
im interesse der Verteidigung der eigenen position zu nahe an
das feindliche lager heranwagen, am ehesten dem unbilligen hass
der gegner verfallen. So kommen auch in der darstellung Ihn
Hazm’s die "as’ariten und besonders der innig verhasste Bäqilläni
schlimmer weg als selbst die muctaziliten. Der partiellen
Verneinung des wunders beschuldigt er zwar die ’as’ariten insgemein.
»Sie meinen alle, dass die speisung 200 männer, oder vieler
männer je zehn und zehn, aus einem masse mehl, die tränkung
der tausenden durch ein tröpfchen wasser, das aus seinen fingern
hervorspritzte, das seufzen des palmstammes, das wandern der
bäume, das reden des toten schafes u. s. w. keine zeichen für
die Wahrheit des prophetentums Muhammeds sei, denn er habe
nicht die ungläubigen mit diesen zeichen ausgefordert, was nach
ihrer meinung notwendig wäre.» Das ist eine läugnung des
apostels, denn er hat gesagt, wenn er ein wunder vollbracht
hatte: bezeuge, dass ich der apostel Gottes bin.2 Ein anderes

1 Kitab Ygäz II, 147. „

2 Ib. IV, 217.

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