Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Die wunder des propheten in der theologie
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And ras, Die person Muhammeds
gefolgt in etwas, das die Offenbarung verbietet. Deshalb gilt
die verplichtung (der Offenbarung zu folgen) den, dessen Vernunft
reif und vollkommen ist.1 Also, nur die prohibitiven
bestimmun-gen der Offenbarung stehen der völligen kongruenz der
vernunft-gebote und des offenbarten gesetzes im wege. Sie sind aber, wenn
nicht vernunftgemäss, jedenfalls nicht vernunftwidrig.
Äl-Bäqilläni hat, wie wir gesehen, die aneignung der
offenbarten Wahrheiten durch Vernunftsspekulation als für den
glauben notwendig bezeichnet. Der geschichtliche charakter der wunder
wird nun freilich nicht in abrede gestellt, es wird ja so wie so
zugegeben, dass einige von ihnen wirklich völlig glaubwürdig
bezeugt seien; aber abgesehen von dem einen grossen wunder,
der Offenbarung, der schrift selbst, macht man mit ihnen so
wenig aufhebens wie nur möglich. Man sucht die Wahrheit der
religion, so viel es angeht, von diesen wackeligen stützen
unabhängig zu machen.
Auf dieser höhe hat sich aber die }as aritische dogmatik nicht
behaupten können. Die späteren theologen dieser schule räumen
den wundern wieder ihre volle geltung ein. In charakteristischer
weise kommt die allmähliche abgleitung von dem früheren
’as’ari-tischen Standpunkt zum Vorschein bei dem Verfasser der &ifä\
der es in anderen fragen gerne mit seinen Waritischen
gesin-nungsgenossen hält.
Die wunder werden in folgender weise eingeteilt:
1. Solche die mit gewissheit gekannt sind (iilima qatan)
und durch ungebrochene tradition zu uns gekommen sind, wie
der Koran.
Es kann nicht bezweifelt und nicht bestritten werden, dass der
Koran von Muhammed herrührt, und dass der prophet recht hat
sich auf ihn zu berufen. Wollte der verneiner dies bestreiten,
das hiesse behaupten, dass Muhammed nie gelebt habe. Der
Koran selbst und alle wunder, die er enthält, sind mit
absoluter gewissheit gekannt. — — Es hat einer von unseren
Vwmm’en gesagt: »Für den propheten sind viele wunder und zeichen
geschehen.» Wenn nun auch kein einzelnes davon zur völligen
gewissheit (in bezug auf die geschichtliche bezeugung) hinreicht,
so geben sie doch zusammen ein notwendiges wissen, dass etwas
in diesem sinne wirklich geschehen ist. So kennen wir auch mit
gewissheit die freigebigkeit Hätim’s, die tapferkeit cAntar s und
1 Kitäb ’adcib al-dunjä wa-l-din 73.
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