Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Die wunder des propheten in der theologie
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Die wunder des proplieten in der theologie 119
die milde ’Ahnaf s, weil die berichte solches einstimmig bezeugen,
wenn auch jede einzelne erzählung kein notwendiges wissen von
der Wahrheit dieser tatsachen verbürgt.
2. Solche die nicht zur absoluten gewissheit hinreichen. Sie
zerfallen wiederum in zwei gruppen: solche die allgemein bekannt
und unter den erzählern weit verbreitet sind, wie das
hervorspritzen des wassers und die Vermehrung der speise, und solche,
die nur einer oder zwei berichten und die nicht gleich allgemein
bekannt sind wie die übrigen. Wenn mehrere solche
erzählun-gen zusammengenommen werden, beweisen sie doch, dass
wunder wirklich vom propheten verrichtet worden sind.1
Offenbar hat der Qädi hier eine herkömmliche einteilung der
wunder im sinne der älteren ’ascariten wiedergegeben. Der Koran
mit den von ihm bezeugten wundern steht einzig in seiner art
da; nur er gibt absolutes, evidentes wissen von dem
übermenschlichen ursprung der prophetischen botschaft. Was man mit
völliger Sicherheit aus den erzählungen von sonstigen wundern
ermitteln kann, ist nur, dass der prophet wunder verrichtet hat.
Gegen diese anschauung meldet aber der Verfasser selbst seine
reser-vation: »Ich halte für wahr, dass eine menge von den zeichen des
propheten mit gewissheit erkannt sind, wie die mondspaltung,
von welcher der Koran berichtet. Es ist nicht erlaubt seinen
Wortlaut zu verlassen ohne einen ausreichenden beweis. Hier
ist diese möglichkeit [die bezügliche koranstelle allegorisch zu
erklären] durch wahre traditionen aus vielen quellen
ausgeschlossen. Unsere Überzeugung wird nicht erschüttert durch die
einwendungen der toren, die die festen bände der religion
auflösen, und wir kümmern uns nicht um die neuerer, die zweifei
in die herzen der schwachen aussäen.» Ebenso verhält es sich mit
dem hervorspritzen des wassers zwischen seinen fingern und der
mehrung der speise, die von glaubwürdigen autoritäten überliefert
und von einer menge der genossen erzählt worden sind. Hierher
gehören auch die wunder, die sich in anwesenheit einer menge
zugetragen haben. Die genossen Muhammeds waren nicht die
raänner, die stillschweigend eine lüge sich einbürgern Hessen.
Wäre die erzählung nicht wahr, so hätten wir ihren
Widerspruch gegen sie vernommen. Einige von ihnen haben doch die
aussagen anderer in sunnafragen, in der biographie und in den
koranlesarten bestritten. Einen dritten beweis sieht der Qädi
1 Sifä’ I, 213—14.
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