Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten
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Andra?, Die person Muhainirieds
jähre lang.»1 Und Muhammed b. al-Sä’ib al-Kalbi (gest. 146) deutet
dällan in derselben weise: »Er fand dich als einen häfir unter dem
volke des irrtums und leitete dich zum monotheismus.»2 Derselbe
al-Kalbi scheute sich ja nicht zu erzählen, dass Muhammed
einmal al-cUzzä ein weisses schaf geopfert habe.3 Al-Kalbi ist nun
freilich eine bete noire der traditionalisten.4 Das kann aber
nicht non dem hochangesehenen nachfolger al-JDahhäk. (gest. 105)
gesagt werden. Und dieser deutete doch die bürde, die nach
Sure 94: 2—3 den rücken Muhammeds einst gedrückt hat, auf
»den sirJc in dem er sich befand».5 Bedenklicher scheint es, dass
selbst Tabari eine Version der legende von der Spaltung des
herzens mitteilt, wo die engel das herz Muhammeds abwaschen
»von dem, was darinnen von zweifei oder sirk oder
Unwissenheit (;(jähilijja) oder irrtum (daläla) war». Und das geschah zu
der zeit, wo das prophetentum Muhammeds anfing.6 Nach einer
erzählung des Sacid b. (xubajr wäre der prophet selbst nach
seiner sendung wenigstens von dem gedanken an die sünde der
ab-götterei nicht völlig frei gewesen. Er wollte den schwarzen
stein küssen, wurde aber von den Qurejs daran gehindert, indem
sie erklärten: »Wir lassen es nicht zu, bis du unsere götter
huldigst». Und es fiel ihm einen augenblick ein (waqa’a fi nafsihi)
es wirklich zu tun, obgleich er es verabscheute.7 Eine geschiehte,
die ein hervorragender traditionalist cUtmän b. ’Abi Sajba (gest.
219) gewiss in bester absieht — um zu zeigen dass der prophet
schon vor seiner berufung von dem heidnischen kultus bekehrt
worden sei — erzählt hat, ist lebhaft von späteren theologen
bestritten worden. Muhammed var einmal bei einem feste der
götzendiener anwesend. Da hörte er hinter sich zwei engel
reden. »Geh du und stelle dich hinter ihn», sagte der eine. »Wie
könnte ich hinter ihm stehen, wenn er gerade dabei ist (’alä
(ahd) den götzen die huldigung (istisläm) zu geben!» erwiderte
sein gefährte. Von dieser tradition sagte Ibn Hanbai: Sie ist
erfunden», oder: »sie sieht aus, als wäre sie erfunden».8
1 Tabari, Tafsir XXX, 128. 2 Mafätih VIII, 602.
Wellhausen, Reste arabischen heidentums 34.
4 Al-Dahabi, Mizän al-iHidäl II, 382. Tabari hat ihn nicht
in seinem Tafsir anführen wollen: Jäqüt VI, 441.
5 Tabari, Tafsir XXX, 129. 6 Tabari, Annales I, 1157.
7 Mafätih V, 625.
8 Stftf II, 106. Vgl. doch Mizän II, 162, wo calä cahd dahin
ausgelegt wird, dass der prophet nur der huldigung zugesehen hat, weshalb
die erzählung milder beurteilt wird.
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