Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Die unfehlbarkeit ('isma) des propheten
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Die unfehlbahrkeit den propheten
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zu, beruhige meine furcht, mache mein straucheln (catrati) wenig!
Schütze mich vorn und hinten, links und rechts, dass, wer unter
mir ist, mich nicht überrumpele.»!1 Wie andere gläubige bittet
er um Verzeihung, was ihm ja auch im Koran öfters
ausdrücklich befohlen wird. Jede nacht betet und rezitiert er, und
zwischen den rakca s bittet er um Verzeihung.2 »Mein herz», so hat
er gesagt, »wird umwölkt, und ich bitte um Verzeihung
hundertmal des tages.» — »0, ihr menschen, wendet euch in busse zu
Gott, siehe ich wende mich bussfertig (’atübu) zu ihm
hundertmal des tages».3 — 1Abdallah b. Sargas sagte zum propheten:
»Gott gebe dir Verzeihung!» Da sagte ein mann aus dem volke:
*>Er bittet um Vergebung für dich, o Gesandter Gottes!» Ja,
antwortete der prophet. Dann sagte er (zu cAbdallah: »Auch dir
(möge Gott vergeben)!»4 — »Mein Gott», so sagte er im
vertraulichen gespräche mit Allah, »wenn ich meiner sünde (hatVati)
gedenke, so wird mir die weite weit eng, wenn ich aber deiner
barm-herzigkeit gedenke, kommt mir mein geist wieder».5 Absichtliche
Sünden werden ausdrücklich vorausgesetzt in dem folgenden gebet,
das der prophet zu sprechen pflegte: »Mein Herr, vergib mir
meinen fehltritt ([hatVati), meine Unwissenheit (gahli), meine
Übertretung isrcifi) in allen meinen Verhältnissen, alles was du
besser kennst als ich! Mein Gott, vergib mir meine
unabsichtliche (hatVati) und absichtliche sünde (camdi), meine
Unwissenheit und meinen eitlen scherz (hazli), denn dies alles ist bei
mir vor handen (wa kullu dälika lindi).»6
Die obigen aussagen wollen nun freilich nicht in erster linie
das innere leben Muhammeds schildern, sondern in erbaulicher
weise die notwendigkeit und den wert der busse einschärfen. Es
ist aber immerhin klar, dass man die Verehrung des propheten
noch nicht zu einer lehre von seiner völligen Sündenfreiheit
gesteigert hat.
Indessen wirkt innerhalb des traditionalismus ein faktor?
der allmählich den Verwahrungen des Korans wie des sittlichen
ernstes des alten zulid’s übermächtig wird: das ist das bestreben
den propheten in allen seinen handlungen als das vorbild
aufzustellen, dem nachzueifern religiöse pflicht oder wenigstens höchster
1 Qütßl-qulüb 8. Vgl. auch-Goldziher, Vorlesungen über den Islam 221.
2 al-Samä’il II, 83. 3 Muslim {Kit. al-dikr) II, 312.
4 Tabari, Tafsir XXVI. 31. 5 ’Ihja* culüm al-din IV, 165.
6 Buhäri, K. al-dacawät, bäb 62.
163964. Arch. Or. Andres.
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