- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Die person des propheten und die fröramigkeit

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auszuzeichnen; salät Allah calajhi dürfte man sowohl nach dem
namen cAlVs wie nach dem namen Muhammeds sagen.1 Und
vielleicht darf man aus den worten einer hervorragenden sunnaautorität
schlössen, dass eben die lehre von der pflichtmässigkeit des
segenssprechens bei dem rituellen gebet ursprünglich sl’itischer
glauben sei. Von dem hadit: Wer da betet und nicht mich
und mein haus segnet, dessen gebet wird nicht angenommen,
sagte al-Däraqutni: Das richtige ist, dass dies von den worten
des 1Abu tia^far Muhammed b. cAli kommt: Wenn ich ein
gebet bete und darin nicht den propheten und sein haus segnete,
würde ich es nicht für vollständig achten.2 Dieser ausspruch des
vierten imams stammt von (iäbir al-Gu(fi (gest. 128), einem
slci-tischen traditionalisten, der zu der richtung gehörte, die die imame
als erben des wissens und der würde Muhammeds betrachten.3

Eine andere anschauung, die eine höchst auffallende
er-weiterung der bedeutung dieses ritus involviert, ist
wahrscheinlich ebenfalls si’itischen ursprungs. Es ist die lehre, dass erst
der salät für den propheten einem bittgebet (ducä) die
erhörung verschaffen könne. Dies bedeutet offenbar, daös dem
propheten eine mittlerstellung zuerkannt wird, die ihm nach der
älteren sunnitischen auffassung nicht zukommen konnte. »Das
gebet», so lautet eine dem Ibn Mas’üd zugeschriebene tradition,
»bleibt [von himmel] ausgeschlossen (mahgüb), bis der betende den
propheten segnet.»4 In der literatur5 tritt die lehre zum ersten mal
bei ’Abdalrazzäq b. Hammäm (gest. 211) auf, einem gelehrten, der

1 Saraf cAli b. cAbdalwaliy Rijäd al-ginän 147.

2 Sifä’ II, 56.

3 Mizän al-i’tidäl I, 153. Er wird von al-Dahabl unter den
rifiäl angeführt, freilich als eine autorität, die allgemein verworfen wird.
Es verdient bemerkt zu werden, dass zu den wenigen günstigeren urteilen
über ihn eins von Sltfjän Cll-Tauri gehört, das eben al-Säfili
wiedererzählt hat. Vgl. über al-ijrlCfl auch Friedländer, Heterodoxies of the
Shiites JAOS XXIX, 23 f., 86. Die slciten reklamieren für sich die
autorität al-SäficVs und legen in seinen mund die folgenden verse: »0 haus des
propheten, euch zu lieben ist ein gebot Gottes im Koran, den er
hinabgesandt. Es genügt euch an hoher würde, dass, wer betet und euch nicht
segnet, kein gebet hat » Von einem anderen gedieht, das eine unverhohlene
Verehrung 1Ali’s proklamiert, gesteht selbst^ der slcitische Verfasser, dass
wenigstens die spöttischen schlusszeilen: »al-Säffi starb und wusstevnicht,
ob *Ali sein Herr wäre oder Allah», ihm angedichtet sein müssen. Qavaf
1Ali b. ^Abdalwali, Rijäd al-ginän, 148.

4 Sifa* II, 56. ’ 5 ’Ali al-Qäri II, 113.

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