Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Die person des propheten und die frömmigkeit
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And ras, Die person Muharnineds
wegen sfitischer Sympathien beschuldigt wird.1 Eine ähnliche
aussage: »Jedem gebet verschleiert ein Vorhang den himmel, bis der
betende den propheten und sein haus segnet, da zerreisst der Vorhang,»
wird als hadlt von ’All überliefert.2 Aber auch in den klassischen
traditionswerken taucht die Vorstellung auf. Der prophet, so
liest man bei al-Tirmidl, hörte einen mann beten, der es
unter-liess, ihn in dem gebet zu segnen, und belehrte ihn über die
rechte art zu beten. Dann hörte er einen anderen, der den segen
über ihn aussprach. Da sagte er: Bete und du wirst erhörung
finden.3 Ein theologe des vierten Jahrhunderts Ibn cAtä’ sagte:
Das gebet hat stützen, schwingen, mittel zur erhörung (’asbäb) und
zeiten . . . Die mittel zur erhörung sind salät1s für den
propheten.4
Was der salät Gottes für den propheten eigentlich bedeutet,
darüber sind die muslimen selbst nicht ganz im klaren. Die
ältere zeit nahm daran keinen anstoss, über den propheten Gottes
segen und barmherzigkeit herabzubeten. Und philologen wie
al-Mubarrad meinte, dass salät in diesem Zusammenhang ’erbarmen’
bedeuten müsse. Der salät ’alä-l-nabl war also eine art von fürbitte.
Später liess sich das nicht denken. Gottes salät ist für andere
barmherzigkeit, für den propheten aber einen ehrenerweisung, sagt
al-Qusajrl. yAbü Älija meinte, Gottes salät für den propheten
heisse, dass er ihn vor den engein preise.5 Der muctazilit al-Hajjät
lehrte, dass der salät für den propheten nicht fürbitte sein könne.
»Wenn der sultan seinen söhn zu einer würde erhöhen will,
fordern ihn seine freunde dazu auf. Sie meinen damit nicht, dass
er um ihret willen seinen söhn erhöhen werde, das tut er aus
liebe zu ihm, aber sie wollen den sultan ihnen verbunden machen
(taqarraba). So ist unsere bitte um segen für den propheten.»
Fahr al-dln bemerkt dazu, dass Gott wohl den propheten auch
ohne unser gebet ehrt und erhöht, aber er könne ihn auch in
würde erhöhen wegen der bitte der gemeinde.6
Das gebet im Islam hat, abgesehen von der mystik, einen
überwiegend doxologischen charakter. Es ist die Vorstellung des
naiven menschen, dass die gottheit durch eine möglichst stattliche
aufzählung aller ehrenvollen prädikate sich günstig umstimmen
1 Mlzän al-i’tidäl II, 114 ff.
2 AI-SubJci, Tabaqät al-säficijja I, 91.
8 Al-Tirmidl II, 260. 4 Sifä" II, 56.
5 Sifä* II, 51. 6 Mafätlh I, 510.
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