- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 3. Die Logoslehre

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Andrae, Die person Muhammeds ’

schiedenen gottesoffenbarern erscheint, sie ist der erhalter (mumidd)
aller propheten und qutb’en und somit der Vermittler aller wahren
gotteserkenntnis. Das andere ist kosmologisch: als das
weltschöpferische wort des höchsten Gottes hat der logos alles, was
ist, geschaffen: öv yä@ eöcouag r]Jlto) tt]v ööSav uai ri]v övva/uiv
äjiaöav, öEfo)vr) av^eiv uai aTtob]yetv uai ÖQÖjuovg s/ctv rauroog
.... oov yäg (pavevTog uai uöo/uog iyevero uai (pög äcpävrj uai
ÖMpuovojurjflr) rä jiävra ötä Os• öiö uai Ttävra vTiovevaurai ooi,
so heisst es im gebet an Hermes-Thot. Aber der gott Logos,
der die weit erschaffen hat, ist auch der ordner und der erhalter
der weit. Die Schöpfung besteht durch ihn, er ist o rgecpcov tt]v
oiuovjuevT]v.1 In den gnostischen systemen, wo wir bisher in
mehreren fällen die quelle der süfischen theosophie gefunden haben,
tritt bekanntlich, wie der logos überhaupt,2 so besonders dessen
kosmologische bedeutung stark zurück. Sie fehlt indessen nicht
ganz. Wenn er auch die eigentliche weltschöpfung einem
niederen wesen überträgt, so ist es doch der logos, der die Urbilder
der weit in seinem wesen entfaltet hat. Nach den peraten
empfängt der söhn, vlög Xöyog ocpig, von dem unbewegten vater
die Urbilder der dinge und prägt sie in die iMrj ein, wo sie der
demiurg aufnimmt und ihnen gestalt gibt.3 Auch in der
weltschöpfung der valentinianer spielt der logos, der narr]Q nävrcov
tgjv ju£t avTÖv £ö0ju£v(x)v uai dg^rj uai juÖQqpcooig Jtavrög tov
jtArjQcbjaarog ist, oder die zweite schöpfungsgottheit, der Soter,
eine ähnliche rolle.4 In anderen gnostischen lehren nimmt der
ävßQamoc;, der Urmensch als weltordner, die Stellung des
schöpfenden logos ein. So fügt der christliche bearbeiter der
naassener-predigt zu der aussage seiner vorläge: den ävdQCjnog nennen die
hellener sjrovQdriov Mrjvög usgag, ön uara/uejuiue uai usu8Qaue
nävva jiäoi, die johanneischen worte über den logos 7tävva yä@, cpr]öL
öi adrov sysvero uai X^&S avrov iyevsvo ovöe ev, ö yeyovev.5

Im Islam hat bekanntlich die neuplatonische philosophie die
gebildeten mit der Vorstellung von vermittelnden wesen, die die
lichtfülle des unerkannten gottes der weit bringen, vertraut
gemacht. Rein plotinisch ist die kosmologie der ’getreuen von

1 Reitzenstein, Poimandres 22,16.

2 Bousset, Kyrios Christos 377.

3 Hilgenfeld, Die Ketzergeschichte des Urchristentums 264.

4 Brandt, Die interpretation des N. T. in der Valentin. Gnosis, Texte
und Unters. III Reihe, Bd. 7, H. 3, 96 ff.

b Reitzenstein, Poimandres 90 f.

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