- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
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(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 3. Die Logoslehre

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Die enstehiiDg des prophetenkiiltus

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druck bringt einem unwillkürlich den oben besprochenen terminus
tafwld in gedanken. Ferner bemerke man die bezeichnung des
dydgoj7tog als allseele y)v%fj äjrävTCov,1 womit die aussage des
Sym-machus, der bekanntlich den ebioniten nahesteht, dass Christus
>Adam esse et esse animam generalem» (Victorinus Ad Gal. I,
19)-zusammenzustellen ist. Als welterhalter hiess, wie wir sahen,
die haqiqa miihcimmadijja der geist des daseins (ruh al-wugüd),
der geist im körper des daseins usw. Schliesslich merken wir,
dass der Mensch mehrfach äudQconog reAsiog genannt wird, so
bei den Naassenern3 und in Pistis Sophia (I, c. 62).4 Wir dürfen
wohl annehmen, dass bei der wähl dieser benennung die
betrach-tung des Urmenschen als Zusammenfassung des menschengeschlechts,
als die idee des -menschen, irgendwie eingewirkt habe. Bei den
ebioniten ist endlich der urmensch Adam der träger der reinen
und vollendeten Offenbarung Gottes, der sich dann in den
folgenden propheten, zuletzt in Christus, wieder inkarniert.5 Der Mensch
ist also das zentrale wesen, das in den verschiedenen
offenbarungs-trägem erscheint.

In dem theosophischen system des Ihn al-Arabi wird die
haqiqa muhammadijja als der logos, der in den propheten
erscheint, als gestaltung des unfasslichen wesens des höchstes
Gottes, als Vielheit gegenüber der einheit und als erhalter und
regierer der weit al-insän al-kämil eine wörtliche Übersetzung
von dvÜQcojrog rsAstog. Wenden wir uns zunächst zu der
übersieht al-QajsarVs.6 Yier sind die weiten: 1) Die ideeenwelt,
cälani al-acjän; sie ist die manifestation des ersten und des inneren
namens. 2) Die geisterweit, cälam al-ariväh, die manifestation
der verbundenen inneren und äusseren namen. 3) Die sinnenweit,
’älam al-saliäda, die manifestation des rein äusseren namens und
in gewisser hinsieht auch des letzen. 4) Die zukünftige weit, die
manifestation des letzten namens. Und die manifestation des
gottesnamens, die diese vier namen vereinigt, ist der
vollkommene mensch, der über alle die vier weiten
richtet, al-insän al-kämil al-häkim fl-l-awälim kullihä».7 In seinem

1 Bousset 178.

2 Harnack, Dogmengeschichte I, 327, n. 1.

3 Hilgenfeld, Die Ketzergeschichte des urchristentums 253.

4 C. Schmidt, Koptisch-gnostische Schriften I, 81.

5 Bousset 172 f. 6 Matlac husüs al-Kilam 16.

’ Die vier hier angeführten namen kennen wir schon aus der
aussage des 5Abu Jazid. Ibn al-Arabi hat sonst die vier namen, durch

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