- Project Runeberg -  Die person Muhammeds in lehre und glauben seiner gemeinde /
354

(1917) [MARC] Author: Tor Andræ
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 3. Die Logoslehre

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354 Andrae, Die person Muhaimneds

hänge Cillä wa liuwa bihi manüt). Denn wäre nicht der vermittler
(ial-wäsita), so würde das vermittelte (al-mausüt) verschwinden.
Es gibt keinen menschen, auch kein lebendiges wesen, ja auch
kein totes ding, das nicht durch ihn seine stütze (istinäd) und
seinen fortbestand (istimdäd) habe. Er umfasst die ganze
Schöpfung (jcfummu al-hahViq): menschen, ginn und engel, lebendige
und tote, hohe und niedre, sinnenfällige (mahsüs) und intelligible
(■ma’qül), reiche und gewalten, für alles ist er der vermittler von
der gnade des daseins und der gnade des fortbestandes (al-wäsita
fi nimat al-igäd wa-ntmat al-imdäd). Und weil sein tod nur
der Übergang von einem zustand in einen anderen ist, und er
lebendig bleibt in seinem grabe, so kann die weit auch nach
seinem tode bestehen.»1 Wäre nicht das licht unsres herrn
Muhammed, so würde kein geheimnis von den geheimnissen der erde
hervortreten, keine quelle fliessen, kein fluss strömen.2 — »Alles
was die weit von Schönheit hat, ist von ihm entlehnt und hat
seinen bestand durch seine Schönheit und sein licht. Seine
Schönheit ist es, die in allem schönen geschaut wird (fa-husnuhu
al-masliüd fi kulli husn), sein licht ist es, das man in allen lichtem
sieht, in der sonne, dem monde und den sternen; die sonne und
der mond sind manifestationen seines lichtes. Unser sejh hat
gesagt: Es liegt dem liebendenden ob, dass er die Vollkommenheit
des propheten in allem schönen sehe und dabei seiner gedenkt,
indem er ihn in seinem herzen ehrt und den dikr der zunge
darauf folgen lässt. Ich habe einen unsrer sejhe gesehen, der als
er etwas schönes sah, oder daran dachte, sagte: Segen und friede
über dich, o gesandter Gottes».3 Die salätioTmei ersetzt ein
hamd li-llähi, den die muslimen sonst bei ausrufen der bewunderung
zu verwenden pflegen. Dass man den propheten ehren soll wegen
seiner in der Schönheit der natur offenbarten herrlichkeit, ist ja
aus dem gesichtspunkt des strengen monoteismus, der dem Islam
nachgerühmt wird, völlig unerhört. Das zeigt am deutlichsten,
wie weit eine wirkliche religiöse Verehrung des propheten
durchgedrungen ist. Der prophet erscheint hier einfach als ein zweiter
Gott.

Es mag uns daher nicht wundern, dass der fromme sich an
diesen propheten mit einem vertrauen wenden kann, das ganz

1 AI-Tih ämi, Ilidäjat al-muhibbin 37.

2 1Ahmed b. al-Mubarak, al-lbriz li.

3 Muhamme d & assus, al-Fawa’id al-galila I, 48.

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