Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Die entstehung des prophetenkultus - 3. Die Logoslehre
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Andrse, Die person Muliammeds
und erweist den bewohnern der erde barmherzigkeit, durch ihn
lässt er regnen und gibt nahrung, durch ihn wendet er die
heim-suchungen ab. Er ist der schlüssel der leitung, die lampe der
erde, das heilmittel für die krankheiten und der imam der
ärtzte, sein lcaläm ist die kette (qajd) der herzen, sein blick ist
das heilmittel der seelen, er ist der frühling, der die blumen
spriessen lässt, der herbst, der die früchte zur reife bringt, er ist
eine felsenhöhle, wo man Zuflucht sucht .... Er ist der wall,
der gnostiker, der gerechte .... der einzige (al-wähid) Gottes
auf seiner erde.1 Wie weit der kultus der heiligen — auch der
lebendigen sejhe — getrieben wurde, sieht man aus der polemik
lbn Tajmijja’s. Man betet zu dem sejh um Sündenvergebung und
um Versorgung (’rizq), ma n ruftseinen namen an beim schlachten,
fällt vor ihm nieder, sagt zu ihm: ich vertraue (taiuakkaltu) auf
dich, du bist mein genüge (hasbl) usw. »Dieses alles ist sirk
und irrtum; wer solches glaubt, soll zur busse aufgefordert werden,
und, so er sich weigert, getötet werden.»2 In Sätzen, wo von jenem
charakteristischen »ich bin» reichlich gebrauch gemacht wird, fordert
der vollkommene wall die menschen auf, an ihn zu glauben und
durch den glauben an ihn selig zu werden. So hat cAbdalqädir
al-öiläni3 gesagt: Ich bin das lohende feuer Gottes, ich bin das
meer ohne ufer, ich bin der beweis der zeit. 0 leute der klausen
eure klausen sind niedergerissen, kommt her zu einem ’amr von
Gottes ’awr, ich bin ein ’amr von Gottes ’arnr. 0 männer, o
helden, o kinder, kommt her und schöpfet aus dem meere ohne
ufer (21). Zwischen mir und den übrigen menschen ist ein
abstand, wie der abstand des himmels von der erde. Vergleichet
mich mit niemandem. Selig ist, wer mich gesehen hat; ich bin
demjenigen ein schrecken (hasra), der mich nicht gesehen hat
(23. Vgl. Orig. c. Cels. VII 8: juanägiog 6 vvv jus dQj]Ousvöag u. s. w.).
Dass dieses hochfliegende selbstbewusstsein bei dem mystiker
nicht zu bedeuten bra cht, dass er sich selbst über den propheten
stelle, ist wohl besonders aus dem beispiel des cAbdalqädir zu
sehen, von dessen schwärmerischer prophetenverehrung im
vorhergehenden gehandelt ist.
Ich möchte zuletzt noch daran erinnern, dass auch die
be-hauptungen der mystiker, dass sie an der weltregierung teilhaft
1 Nawädir al-’usül 109 f.; vgl. auch z. b. cAbdalqädir
al-(rllänl, Futüh al-gajb 11.
2 lbn Tajmijja, Basä’ll I, 288.
3 Sattanauf i, Bahgat al-asrär 20 ff.
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