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Permeabilität der Blutkörperchen. 33
wandt wird wie vorher Blut. Die beim Auflösen stattgehabte Gefrierpunktserniedrigung des
Serums mag b betragen. Zunächst ist klar, dass in dem Falle, dass die Blutkörperchen eben-
soviel von der im Blute aufgelösten Substanz aufneh tuen -wie ein gleiches Volumen Serum,
a = b sein muss. Nehmen die Blutkörperchen weniger als das Serum auf, ist a > b oder
> 1, und wenn dieselben mehr als das Serum aufnehmen, wird a b oder
^
1. Der
Betrag bei dessen Berechnung auch die beim Zugeben der Substanz stattgefundene Ver-
b
änderung des Blutkörperchenvolumens berücksichtigt werden muss, gibt zugleich eine unge-
fähre Vorstellung von der in die Blutkörperchen eingedrungenen Substanzmenge.
Die Resultate waren folgende:
Die Salze der fixen Alkalien und Erdalkalien, neutrale Aminosäuren, Zucker-
arten sowie sechs- und fünfwertige Alkohole dringen nicht oder nur in beschränk-
tem Grade in die Blutkörperchen ein. Erythrit (4-wertiger Alkohol) dringt langsam
ein und Glyzerin (3-wertiger) auch langsam aber schneller als Erythrit. Athylen-
glykol (2-wertiger Alkohol) dringt ziemlich schnell ein, und die einwertigen Al-
kohole verteilen sich schnell gleich auf gleiche Volumina Serum und Blut-
körperchen. Äther, Esterarten, Aldehyde, Azeton werden in der Weise verteilt,
dass die Blutkörperchen davon mehr enthalten als das gleiche Volumen Serum.
Diese Stoffe werden also durch die Blutkörperchen gleichsam absorbiert.
Zu den gleichen Resultaten war schon vorher Overton mit Pflanzenzellen
gelangt. Nur wird Harnstoff durch die Blutkörperchen wahrscheinlich schneller
aufgenommen als durch Pflanzenzellen und auch Ammoniumsalze scheinen
in die Blutkörperchen leichter einzudringen als in Pflanzen zellen.
In bezug auf einige Salze sind Hedins Resultate von Oker-Blom durch
Bestimmung der elektrischen Leitfähigkeit nachgeprüft und bestätigt worden^).
Es mag auch hervorgehoben werden, dass nach Hedin nur diejenigen Stoffe,
welche nicht oder langsam in die Zellen eindringen, das Volumen derselben wesent-
lich zu beeinflussen imstande sind. Es besteht in dieser Beziehung eine nahe
Übereinstimmung zwischen pflanzlichen und tierischen Zellen.
Gürber fand, dass wenn Blutkörperchen wiederholt mit Kochsalzlösung
gewaschen werden, bis die Waschlösung keine alkalische Reaktion mehr aufweist,
und dann, in Kochsalzlösung aufgeschwemmt, mit COg behandelt werden, die
Lösung alkalische Reaktion annimmt, während die Blutkörperchen eine Be-
reicherung an CI erfahren. Irgend welcher Austausch von K oder Na findet
nicht statt«). Gürber deutete den Versuch so, dass die Kohlensäure aus dem
Kochsalz eine geringe Menge Salzsäure frei machte, die von den Blutkörperchen
aufgenommen wurde. Das gleichzeitig gebildete Na^COg verlieh der Lösung
a a ische Reaktion. Koeppe^) sowie Hamburger und v. Lier^ nehmen da-
gegen an, dass ein Austausch von HCOg- Ionen und CI -Ionen zwischen den
’) Pflügers Arch. 81, 167, 1900.
2
SitzuDgsber. d. med. phys. Gesellsch. zu Würzburg, 25. Febr. 1895.
) Pflügers Arch. «7, 189, 1897.
) Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1902, 492.
Hammarston, Physiologische Chomie. Siebente Auflage. 3
Gefrier-
punktser-
niedrigung
und Permea-
bilität.
Permeabili-
tät der Blut-
körperchen.
Permeabili-
tät der
Pflanzen-
zellen.
lonenper-
meabilität.
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