- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
34

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - I. Osmotischer Druck

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34 Zweites Kapitel.
Muskelver
suche.
Traubes
Theorie.
Overtons
Theorie.
Blutkörperchen und der Lösung stattfindet, und die letzteren glauben auch be-
wiesen zu haben, dass die Blutkörperchen überhaupt für Anionen permeabel
sind, während die Kationen nicht eindringen. Die GüRBERsche Erklärung ist
die einfachere und steht mit den gefundenen Tatsachen gut im Einklang.
Die Lehre von der Permeabilität für Anionen verträgt sich nicht gut mit der
latsache, dass die Anionen in den Blutkörperchen von denen des Plasmas so
verschieden sind.
Muskelversuche. Durch Untersuchungen über die Gewichtsveränderungen
(anstatt Volumveränderungen bei den schon erwähnten Versuchen mit Pflanzen-
zellen und Blutkörperchen), welche Froschmuskeln in Lösungen erfahren, haben
verschiedene Forscher die Aufnahmefähigkeit der Muskeln für verschiedene Stoffe
geprüft (Nasse 1), Loeb^), Overton 3)). Overton fand, dass so lange die Erreg-
barkeit des Muskels erhalten bleibt, die Muskeln die gleichen Stoffe aufnebmen
wie die Pflanzenzellen. Massgebend für die Permeabiliät ist nicht das Sarkolemm
sondern die äusserste Grenzschicht des Muskelprotoplasmas.
Auch die Haut von Amphibien scheint naeh Overton in bezug auf die Permeabilität
sich wie die Muskeln zu verhalten^).
Theorien über Aufnahmefähigkeit. Woran liegt nun die Durch-
lässigkeit resp. Nichtdurchlässigkeit der Zellen für gewisse Stoffe? Der Ent-
decker der Niederschlagsmembranen M. Traube sah in der Membran eine
Art von Molekülsieb; es würde demnach das Verhältnis zwischen der Grösse
der eindringenden Teilchen und der Weite der Membranporen ausschlag-
gebend sein ®).
Overton nimmt als „Ursache der sehr ungleichen Durchlässigkeit des
lebenden Protoplasmas oder vielmehr der Plasmahäute für verschiedene Ver-
bindungen eine Imprägnation der Häute durch Stoffe von ähnlichem Lösungs-
vermögen wie die hochmolekulären einwertigen Alkohole, Äther, Olivenöl usw.
an. Alle Verbindungen, welche in diesen imprägnierenden Substanzen leicht
löslich sind, dringen in die Zellen rasch ein; die Verbindungen, welche in den-
selben bedeutend weniger löslich sind als in Wasser, dringen langsamer ein,
und zwar um so langsamer je mehr sich der Teilungskoeffizient (S. 49) zu-
gunsten des Wassers verschiebt. Die Verbindungen endlich, die in den im-
prägnierenden Substanzen praktisch unlöslich sind ,
dringen überhaupt nicht
merklich in die Zellen ein“ ’^).
Gewisse Substanzen, welche für den Lebensprozess von allergrösster Be-
Pflügers Arch. 2, 114, 1869.
Ebenda. 69, 1; 71, 457, 1898.
3) Ebenda. 92, 115, 1902; 105, 176, 1904.
Verhandl. d. phys. med. Gesellsch. zu Würzburg. N. F. 36, 277, 1904.
®) Arch. f. Anat. Physiol. u. Med. 1867, 87.
•’) Vierteljahrsschr. d. naturf. Gesellsch. in Zürich. 44, 88, 1899.
’) Nagels Handbuch d. Physiol. des Menschen II. &. 817.

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