- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - I. Osmotischer Druck

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Osmotischer Druck tierischer Flüssigkeiten. 35
deutung sind und wahrscheinlich innerhalb der Zellen in grossem Umfang
verbrannt werden, haben nach den obigen Versuchen entweder kein oder nur
ein begrenztes Vermögen in die Zellen einzudringen. Diese Stoffe sind die
Zuckerarten und die Aminosäuren. Auch ist die Gegenwart von Salzen inner-
halb der Zellen aus der obigen Theorie nicht leicht verständlich. Darum nennt
Overton die oben behandelte Permeabilität, für welche seine Theorie eine Er-
klärung zu finden bestrebt ist, passiv und unterscheidet dieselbe von der
aktiven, bei welcher das Protoplasma der Zellen in anderer und einstweilen
unbekannter Weise wirksam ist^).
Moore und Roaf nehmen an, dass die Salze in Form von „Adsorbaten“
in den Blutkörperchen vorhanden sind; die Zellen nehmen deshalb zugesetzte
Salze nicht mehr auf, weil das adsorbierende Eiweiss schon die Sättigungsgrenze
erreicht hat (.S 49)^).
Osmotischer Druck tierischer Flüssigkeiten. Wie aus dem obigen
ersichtlich, übt eine Substanz auf lebende Zellen einen ganz verschiedenen Ein-
fluss aus, je nachdem dieselbe in die Zellen einzudringen imstande ist oder
nicht, indem diejenigen Substanzen, welche nicht eindringen, den Zellen Wasser
zu entziehen vermögen, die anderen nicht. Daher wird auch der von den
nicht eindringenden Stoffen herrührende Teil des osmotischen Druckes der
Körperflüssigkeiten als effektiver osmotischer Druck bezeichnet. Diese
Stoffe decken sich mit Heidenhains Lymphagoga zweiter Ordnung (Kap. 7).
Auch wurde ihre Wirkung von Heidenhain auf ihr Vermögen den Geweben
Wasser zu entziehen zurückgeführt. Hierher gehören vor allem die Salze der
Alkalien und Erdalkalien sowie die Zuckerarten. Da Zucker sowie auch die
Stoffe, welche nach eben erwähnten Versuchen leicht von den Zellen aufge-
nommen werden, unter gewöhnlichen Verhältnissen nur in sehr geringen Mengen
im Blute Vorkommen und ferner die Eiweisskörper praktisch ohne Belang für
den osmotischen Druck sind, so wird der normale osmotische Druck des Blutes
hauptsächlich an dessen Salze liegen. Da die Methode der Gefrierpunktsbestimmung
für tierische Flüssigkeiten fast die einzige ist, die zur Anwendung kommt, so wird
gewöhnlich die Gefrierpunktserniedrigung (z/) als Mass des osmotischen Druckes
angegeben. Für das Blut der Säugetiere ist z/, abgesehen von geringen von
der Nahrung und vielleicht auch von anderen Umständen abhängigen Schwankungen,
konstant und etwa =0,56° 3), was einer 0,90% NaCl-Lösung und einem os-
motischen Druck von etwa 6^/2 Atmosphären entspricht. Bei niederen Tieren
kann /I einen geringen Wert betragen z. B. beim Frosch = 0,46°). Bei
den wirbellosen Meerestieren haben die Körperflüssigkeiten den gleichen os-
motischen Druck wie das umgebende Meereswasser (z/=2,3°) und schwankt
) Nagels Handbuch d. Physiol. des Menschen. II. S. 816.
Biochem. Jonrn. 3, S. 55, 1908.
) Hamburger, Osmotischer Druck u. lonenlehre. I. 456.
Aktive und
passive Per-
meabilität
Effektiver
osmotischer
Druck.
Gefrier-
punktser-
niedrigung
des Blutes
und
Aussen-
medium.
3 *

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