Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - II. Kolloide - Theorien der Fällungserscheinungen
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Absorption. 49
geschlemmte feste oder flüssige Teilchen aufzufassen sind, finden sich in der
„Lösung“ mindestens zwei räumlich gegen einander abgegrenzte Bestandteile:
die Kolloidteilchen und das Lösungsmittel. Dies wird in der Weise ausgedruckt:
das System enthält zwei Phasen. Das Lösungsmittel wird oft richtiger als
Dispersion smit tel bezeichnet und die Kolloidteilchen als disperse Phase.
Wird einem solchen System eine neue Substanz zugesetzt, so hängen die darauf
folgenden Reaktionen wesentlich von der Verteilung der neuen Substanz zwischen
den zwei Phasen ab. In bezug auf die mögliche Verteilung seien zwei Fälle
hervorgehoben
:
1. Einmal könnte der Prozess so vor sich gehen wie ein löslicher Stoff
auf zwei Lösungsmittel sich verteilt. Wenn eine Substanz zugleich mit zwei
Lösungsmitteln in Berührung gebracht wird, so verteilt sich dieselbe so, dass
das Verhältnis zwischen deren Konzentration in den zwei Lösungsmitteln das-
selbe bleibt unabhängig von der Gesamtmenge der aufgelösten Substanz. Wird Gesptz der
.
Verteilunjr
die Menge Substanz in je 100 ccm der beiden Lösungen 1 und 2 mit c^ und c„ z-wischen’
Lösnng–
raitteln.
bezeichnet, ergibt sich also k, wo k eine Konstante bedeutet^). Das erste
Beispiel, wo dieses Gesetz als gültig nachgewiesen wurde, war die Verteilung
von Bernsteinsäure zwischen Wasser und Äther (Berthelot und Jungfleisch ^).
Dasselbe Gesetz hat sich auch für die Verteilung eines Gases zwischen einer
gasförmigen und einer flüssigen Phase, d. h. für die Absorption eines Gases Absorptiou.
in einer Flüssigkeit bewährt (Henrys Absorptionsgesetz). Bedingung für die
Gültigkeit des Gesetzes ist, dass die Temperatur bei Versuchen mit verschiedenen
Substanzmengen dieselbe bleibt, sowie dass die Substanz in den zwei Phasen die
gleiche Molekulargrösse besitzt.
2. In solchen Fällen, wo fein verteilte feste Stoffe gelöste Substanzen
oder Gase aufnehmen, ist die Verteilung meistens nicht von der Gesamtmenge
der gelösten Substanz oder des Gases unabhängig. Handelt es sich z. B. um
die Aufnahme einer gelösten Substanz durch einen in der Lösung befindlichen,
fein verteilten, festen Stoff, so wird aus einer verdünnten Lösung prozen tisch
mehr aufgenommen als aus einer konzentrierteren. Bei steigender Konzentration Adsorption,
nimmt der aufgenommene Bruchteil kontinuierlich ab, so dass die absolute auf-
genommene Menge sich einem Maximum nähert, das der grössten Aufnahme-
fähigkeit des festen Stoffes entspricht. Dies wird durch die Formel ^ = k
ausgedruckt, wo Cj und Cg die Konzentration auf dem festen Stoff und in der
osung bedeuten ;
n und k sind Konstanten und zwar ist n immer >> 1
.
(Wäre
, würde diese Formel die Form = k an nehmen, und es würde sich um
9 Nernst, Zeitschr. ijhysik. Chem. S, S. 110, 1891.
9 Ann. chim. phys. (4), 26, S. 396, 1872.
Hammarston, Physiologische Chemie. Siebente Auflago.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>