Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 2. Physikalische Chemie in der Biologie - IV. Enzyme - V. Ionen- und Salzwirkungen
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Zweites Kapitel,
Stanzen Toxine oder Enzyme aufnehnien
(Nernst^), Biltz^), LANDSTEtNEK 3).
und zwar in irreversibler Weise
V. Ionen- und Salzwirkungen.
Wir haben schon verschiedene Prozesse erwähnt, welche auf den Einfluss
von Ionen zurückzuführen waren. Hierher gehören z. B. die Ausfüllung von
buspensionskolloiden
^
durch Elektrolyte, sowie auch verschiedene katalytische
Prozesse. Dass es sich in dem letzteren Falle um lonenwirkung handelt, wurde
dadurch bewiesen, dass der Geschwindigkeitskoeffizient der Konzentration einer
Ionen als
lonengattung proportional sich erwies. Indessen hat es sich gezeigt,
? Gleschwindigkeitskoeffizient bei der Inversion des Rohrzuckers
durch Säure nur beim Gebrauch von verdünnten Säuren der Konzentration
der H-Ionen proportional ist. Bei grösseren Konzentrationen treten Störungen
ein, welche der Einwirkung der negativen Ionen der Säuren zugeschrieben
werden. In ähnlicher Weise können katalytische Prozesse durch zugesetzte
Salze, beeinflusst werden (Salzwirkung).
Enzymwirkung^ hat in gewissen Fällen der Enzymmenge proportional sich erwiesen.
Einen Zusammenhang zwischen lonenwirkung und Enzymwirkung hat Euler durch die An-
nahme herzustellen versucht, dass die Enzyme eine Vermehrung derjenigen Ionen veranlassen,
welche auch ohne die Gegenwart des Enzyms die Reaktion herheizuführen vermögen*).
Viele enzymatische Prozesse werden durch die Gegenwart von Salzen der
Alkalien oder alkalischen Erden beeinflusst. So ist nach Beobachtungen von
Bierry, Gia.ja und Henri sowie von Preti^) lange dialysierter Pankreassaft
fast ohne Einfluss auf Stärke, wird aber durch Zugabe von NaCl oder anderen
Salzen wieder wirksam. Nach Wohlgemuth kann die diastatische Kraft des
vM^saizen
dui’ch Zusatz voii NaCl um das 10-fache gesteigert werden®). Das
"^z’ynrn^"
Wirksame ist in beiden Fällen das Anion. Bemerkenswert ist auch die stark
hemmende Wirkung, welche Na Fl auf die enzymatische Spaltung von Estern
ausübt (Loevenhart und Peirce, Amberg und Loevenhart ’).
Auch andere Wirkungen von Salzen werden auf lonenwirkungen zurück-
geführt. Hierher gehören die Versuche von Dreser, nach welchen Queck-
silbersalze, welche verhältnismässig stark dissoziiert sind, auf organische Gebilde
(Hefe, Froschherz) giftig wirken, während das Kaliumquecksilberhyposulfit fast
ungiftig ist. Da das letztere Salz sehr wenig freie Hg-Ionen enthält, wird die
’) Zeitsehr. f. Elektrochcm. 10, S. 379, 1904.
Ber. cl. d. cliem. Gesellsch. 37, S. 3147, 1904; Beitr. z. ex^i. Therapie, 1, S. 30, 1905.
3) Zeitschr. f. Chem. u. Ind. d. Koll. 3, S. 221, 1908; Bloch. Zeitschr. 15, S. 33, 1908.
*) Zeitschr. physik. Chem. 30, S. 641, 1901.
5) Compt. rend. soc. biol. 60, S. 479, 1906; 62, S. 432, 1907; Biochem. Zeitschr. 4,
S. 1, 1907.
”) Biochem. Zeitschr. 0, S. 1, 1908.
’’)
Journ. of hiol. Chem. 2, S. 397, 1907 ; 4, S. 149, 1908.
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