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103

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe

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Phosphoproteine. lOB
keiteii leicht löslich sind und bei vollständiger Abwesenheit von Lezithin noch
Phosphor enthalten. Bezüglich ihrer Löslichkeits- und Fällbarkeitsverbältnisse
stehen einige den Globulinen sehr nahe. Andere stehen den Alkalialbuminaten
näher, unterscheiden sich aber von beiden vor allem dadurch, dass sie Phosphor
im Eiweissmoleküle enthalten. Durch ihren Gehalt an Phosphor stehen sie
wiederum den Nukleoproteiden näher, unterscheiden sich aber von ihnen dadurch,
dass sie bei ihrer Spaltung keine Purinbasen liefern. Bisher hat man auch
aus den Nukleoalbuminen keine, den Nukleinsäuren entsprechenden eiweissfreien
Pseudonukleinsäuren, sondern nur phosphorreiche Säuren erhalten, die immer
EiWeissreaktionen gaben (Levene und Alsberg; Salkowski, Reh^). Aus
dem Grunde können die Nukleoalbumine nicht den Proteiden zugezählt werden.
Bei der Pepsinverdauung hat man aus den meisten Nukleoalbuminen einen
phosphorreicheren Eiweissstoff abspalten können, den’ man P a]r a- oder Pseudo-
nuklein genannt hat. Die Annahme, dass das Pseudonuklein eine Verbin-
dung von Eiweiss mit Metaphosphorsäure sei, hat durch die Untersuchungen von
Giertz 2) als unrichtig sich erwiesen. Die Nukleoalbumine scheinen regelmässig
etwas Eisen zu enthalten.
Die Abscheidung von Pseudonuklein bei der Pepsinverdauung ist allerdings für die
.Nukleoalbumingruppe charakteristisch; das Nichtauftreten einer Pseudonukleinfällung schliesst
aber nicht ganz die Anwesenheit eines Nukleoalbumins aus. Ob und in welchem Umfange
eine solche Abspaltung stattfindet, hängt nämlich von der Intensität der Pepsinverdauung,
von dem Säuregrade und der Relation zwischen Nukleoalbumin und Verdauungsflüssigkeit ab.
Die Ausscheidung eines Pseudonukleins kann also, wie Salkowski gezeigt hat, selbst bei der
Verdauung des gewöbnlichen Kaseins ausbleiben. und aus dem Frauenmilchkasein haben einige
überhaupt kein Pseudonuklein erhalten (Wröblewski u. a.). Auch bei der Verdauung von
pflanzlichem Nukleoalbumin hängt es, wie Wiman^) gezeigt hat, von der Vei’suchsanordnung
ab, ob man viel oder kein Pseudonuklein erhält. Das für diese Gruppe von Eiweissstoffen
wesentlichste ist also der Gehalt an Phosphor und die Abwesenheit von Purinbasen unter den
Spaltungsprodukten derselben.
Die Nukleoalbumine können leicht teils mit Nukleoproteiden und teils mit
phosphorhaltigen Glykoproteiden verwechselt werden. Von jenen unterscheiden
sie sich dadurch, dass sie heim Sieden mit Säuren keine Purinbasen liefern,
von diesen dagegen dadurch, dass sie bei derselben Behandlung keine redu-
zierende Substanz geben. Der am eingehendsten studierte Vertreter dieser
Gruppe ist das in einem folgenden Kapitel ausführlicher zu besprechende
Milchkasein.
Lezitlialhuinine. Bei der Darstellung gewisser Eiweissstoffe erhält man
oft stark lezithinhaltige Produkte, aus denen das Lezithin äusserst schwierig
oder nur unvollständig mit Alkohol-Äther zu entfernen ist. Ein solcher, stark
lezithinhaltiger Eiweissstoff ist das Ovovitellin (Kap. 13), welches Hoppe-Seyler
als eine Verbindung zwischen Eiweiss und Lezithin aufgefasst hat. Andere
) Levene u. Alsberg, Zeitschr. f .
physiol. Chem. 31 ;
Salkowski ebenda 32 ;
Levene
ebenda 32; A. Reh, Hofmeisters Beiträge 11.
Giertz, Zeitschr. f. physiol. Chem. 28.
2) Salkowski, Pflügers Arch. 63; Wröblewski, Beiträge zur Kenntnis des Frauen-
kascins. Inaug.-Diss. Bern 1894; WiMAN, Upsala Läkaref. Förh. (N. F.) 2.
Nukleo-
albumin e.
Abspaltung
^on Pseudo-
nuklein.
Lezith-

albumine.

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