Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - A. Eigentliche Eiweissstoffe
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lOG Drittes Kapitel.
Koagulieri
Eiweiss
Stoffe.
Histone.
Alkohol löslich sind. Sie sind ausserdem dadurch gekennzeichnet, dass sie kein
Lysin liefern.
In der hier auf S. 105 unten mitgeteilten tabellarischen Übersicht der Spal-
tungsprodukte einiger vegetabilischen Eiv/eissstoffe sind in den Fällen, wo die
Analysenresultate zweier Forscher untereinander etwas stärker abweichen, die ab-
weichenden Zahlen nebeneinander gestellt. Das Edestin stammt von Hanfsamen,
das Legumin von Erbsen, das Hordein von Gerste, das Gliadin von Weizen
und das Zein von Mais her.
Koag’ulierte Eiweissstoffe. Das Eiweiss kann auf verschiedene Weise
wie dm-ch Erhitzen, durch Einwirkung von Alkohol, besonders bei Gegenwart
von Neutralsalz, von Chloroform, Äther, Metallsalzen, ferner durch anhaltendes
Schütteln seiner Lösung (Ramsden) i)
und in gewissen Fällen, wie bei dem Über-
gange von Fibrinogen in Fibrin (vergl. Kap. 6), durch Enzyme in den geronnenen
Zustand übergeführt werden. Die Natur des bei der Gerinnung stattfindenden
Vorganges ist nicht sicher bekannt. Die geronnenen Eiweissstoffe sind un-
löslich in Wasser, Neutralsalzlösung und verdünnten Säuren, bezw. Alkalien bei
Zimmertemperatur. Von weniger verdünnten Säuren oder Alkalien werden sie
besonders in der Wärme gelöst und in Albuminate umgewandelt.
Koagulierte Eiweissstoffe scheinen aber auch in den tierischen Geweben
vorzukommen. Man findet wenigstens in vielen Organen, wie in der Leber und
anderen Drüsen, Eiweissstoffe, die weder in Wasser, verdünnten Salzlösungen
oder sehr verdünntem Alkali löslich sind und die erst unter Denaturierung von
etwas stärkerem Alkali gelöst werden.
Histone sind basische Eiweissstoffe, die gewissermassen zwischen den
viel stärker basischen Protaminen (s. unten) und den eigentlichen Eiweissstoffen
stehen. Ihr Gehalt an Stickstoff wechselt von 16,5 —19,8 p. c. und ist in
einigen Histonen nicht höher als in anderen, namentlich pflanzlichen Eiweissstoffen.
Dagegen sind sie nach Kossel und Kutscher und Lawrow reicher an basi-
schem Stickstoff und insbesondere liefern sie mehr Arginin als andere Eiweiss-
stoffe. Kossel hat als erster einen besonderen, stickstoffreichen Eiweissstoff
(aus den roten Blutkörperchen des Gänseblutes) isoliert, der von Ammoniak ge-
fällt wird und wegen seiner Ähnlichkeit in gewissen Hinsichten mit dem Pepton
(im älteren Sinne) von ihm Histon genannt wurde. Dann hat man als Histone
untereinander recht verschiedenartige Substanzen beschrieben, die man aus Nukleo-
histon (Lilienfeld), Hämoglobin (Globin nach Schulz), Spermatozoen von
Makrele (Skombron nach Bang), Kabeljau (Gadushi st on nach Kossel und
Kutscher), Quappe (Lotahiston, Ehrström) und Seeigel (Arb a ein,
Mathwes) gewonnen hat und die wahrscheinlich nicht alle, besonders nicht das
obengenannte Globin, wahre Histone sind ^).
‘) Archiv f. (Anat. u.) Physiol. 1894.
*) Kossel, Zeitschr. f. physiol. Chem. 8 und Sitz. -Ber. d. Gesellsch. zur Beförd. d.
ges. Wiss. zu Marburg 1897; Kossel u. Kutscher ebenda 1900 und Zeitschr. f. physiol.
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