Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide
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Kornein. Fibroin, Serizin. 121
iodhaltige Albumoid als Jodospongin bezeichnet hatte, ist später von Haenack*) aus dem
Badeschwämme durch Spaltung mit Mineralsäuren ein Jodospongin mit gegen 9 p. c. Jod
und 4,5 p. e. Schwefel isoliert worden. Aus dem Spongin hat Strauss^) mit verdünnten
Säuren Sponginoseu verschiedener Art erhalten. Die Heterosponginose enthält die Haupt-
menge des Jods und Schwefels, die Deuterosponginose enthält Kohlehydratgruppen. Das Jodo-
spongin wird als Derivat der Heterosponginose aufgefasst. Das Conchiolin findet sich in
den Schalen von Muscheln und Schnecken wie auch in den Eierschalen derselben Tiere. Es
mbt nach Wetzel**) Glykokoll, Leuzin und reichlich Tyrosin. Die Menge des Diaminostick-
stoffes betrug 8,7 p, c. und die des Amidstickstoffes (aus den Schalen von Pinna) 3,47 p. c.
Der Byssus enthält ebenfalls eine schwerlösliche, dem Conchiolin nahestehende Substanz,
welche nach Abderhalden*) viel Glykokoll und Tyrosin und ferner Alanin, Asparaginsäure
und auffallend viel Prolin liefert.
Koriieiii hat man die Grundsubstanz des Achseuskelettes bei einigen
Anthozoen genannt. Die bei den Gruppen Gorgonacea und Antipathidea vor-
koinmende Grundsubstanz wird von C. MöknerS) Gor gonin genannt und sie
unterscheidet sich von derjenigen der Pennatuliden, von ihm Pennatulin ge-
nannt, unter anderem dadurch, dass das letztere leicht von Pepsin Salzsäure ge-
löst wird. Die Spaltungsprodukte sind noch nicht mehr eingehend untersucht;
ein von Krukenberg als „Kornikristallin“ bezeichnetes kristallisierendes Produkt
ist jedoch, wie Mörner gezeigt hat, nicht anderes als Jodkristalle. Nachdem
Drechsel ®) in dem Achsenskelette von Gorgonia Cavolini fast 8 p. c. Jod
in der Trockensubstanz gefunden hatte, hat dann C. Mörner gezeigt, dass bei
den Anthozoen im Allgemeinen die organische Gerüstsubstanz Halogene in or-
ganischer Bindung enthält. Jod kam bei allen untersuchten Arten, und zwar
in Mengen von Spuren bis gegen 7 p. c. vor. Brom wurde — mit Ausnahme
von zwei Antipathiden — gefunden in Mengen von 0,25—4 p. c., während
Chlor, welches nie vermisst wurde, nur in Mengen von ein paar Zehnteln p. c.
vorkam. Die Halogene kommen in der organischen Gerüstsubstanz, dem Gorgonin
und Pennatulin, vor.
Als Spaltungsprodukte des Gorgonius erhielt Drechsel Leuzin, Tyrosin,
Lysin, Ammoniak und eine jodierte Aminosäure, die Jodgorgosäure, welch
letztere nach Wheeler und Jamieson und Henze ’^) mit dem von den zwei
erstgenannten synthetisch dargestellten 3,5-Dijodtyrosin HOJaCgHa . CHg . CHNHg
COOH identisch ist. Bei Säurespaltung erhielt Henze aus Gorgonin die drei
Hexonbasen, reichlich Tyrosin und äussert wenig Leuzin. Bei Spaltung mit
Barythydrat nur Lysin nebst Tyrosin und Glykokoll (in grosser Menge).
Das Fibroin und das Serizin sind die zwei Hauptbestandteile der Koh-
seide. Bei der Einwirkung von siedendem Wasser löst sich das Serizin (Seiden-
*) Zeitsebr. f. physiol. Chem. 24; Htjndeshagen
auch L. Scott, Bioch. Zeitsebr. 1.
“) Bioch. Zentralbl. 3.
b c. Fussnote 4, S. 120.
Zeitsebr. f, pbysiol. Chem. 55.
®) Zeitsebr. f. physiol. Chem. 51 u. 55.
®) Zeitsebr. f. Biol. 33.
’) Wheeler u. Jamieson, Amer. chem. Jouru.
Zeitsebr. f. pbysiol. Chem. 38 u. 51.
,
Malys Jabresb. 25 S. 394
33; Wheeler ebenda 38;
;
Vergl.
Henze,
Spongin,
Conchiolin
Byssus.
Kornein.
Dijod-
tyrosin.
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