Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - I. Einfache Proteine - B. Albumoide oder Albuminoide - 2. Albumosen und Peptone
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132 Drittes Kapitel.
Proto- uud
Hetero
-
albumosen.
Anti-
albumid.
Individuen betrachten kann. Unter solchen Umständen dürfte auch ein näheres
Eingehen auf die Eigenschaften der verschiedenen, bisher dargestellten Albumosen
von wenig Interesse sein.
Von grossem Interesse wäre es allerdings, wenn man bestimmte Unter-
schiede in dem chemischen Bau der verschiedenen Albumosen sicher nachweisen
könnte. Solche Unterschiede glaubt man auch in der Tat in einigen Fällen
gefunden zu haben. So hat Hart die Heteroalbumose (aus Muskelsyntonin)
bedeutend reicher an Arginin und ärmer an Histidin als die Protalbumose ge-
funden, und auch zwischen der Hetero- und Protalbumose aus Fibrin hat Pick
bestimmte Unterschiede beobachtet. Die Heteroalbumose soll nämlich nur sehr
wenig Tyrosin und Indol, aber reichlich Leuzin und Glykokoll liefern uud etwa
39 p. c. des Gesamtstickstoffes in basischer Form enthalten. Die Protalbumose
liefert dagegen nach Pick reichlich Tyrosin, bezw. Indol, nur wenig Leuzin und
kein Glykokoll, und sie enthält nur etwa 25 p. c. basischen Stickstoff, In der
Hauptsache ähnliche Eesultate bezüglich der Menge des Basenstickstoffes in
den zwei Albumosen haben auch Friedmann, Hart und Levene erhalten,
während der letztgenannte dagegen ebensowenig wie Adler die Angaben
Picks über den verschiedenen Gehalt der zwei Albumosen an Monoaminosäuren
bestätigen konnte. Diese abweichenden Resultate dürften wohl dadurch zu er-
klären sein, dass man nicht mit reinen Substanzen, sondern mit Gemengen
gearbeitet hat. Hach Haslam^) soll in der Tat die sogen. Protalbumose ein
Gemenge von zwei Albumosen sein, die er als a- und /?-Protalbumose bezeichnet
und die eine verschiedene Fällbarkeit gegenüber Alkohol und Halbsättigung mit
Ammoniumsulfat zeigen.
Die Heteroalbumose soll ferner nach Pick auch viel resistenter gegen die
Trypsinverdauung als die Protalbumose sein, ein Verhalten, welches mit der
Annahme Kühnes von einem widerstandsfähigeren Atomkomplex, einer Anti-
gruppe im Eiweiss im Einklänge ist. Kühne und Chittenden^) erhielten in
der Tat bei der Trypsinverdauung von Heteroalbumose regelmässig eine Ab-
scheidung von sogenanntem Anti alb um id, einem Körper, der bei der Trypsin-
verdauung sehr schwer angreifbar ist, dabei als eine Gallerte sich ausscheidet
und reicher an Kohlenstoff (57,5—58,09 p. c.) aber ärmer an Stickstoff (12,61 bis
13,94 p. c.) als das ursprüngliche Eiweiss ist. Das Auftreten von solchen wider-
standsfähigen Komplexen bei der Verdauung ist auch von anderen wiederholt
beobachtet worden.
Das Antialbumid hat in neuerer Zeit ein erhöhtes Interesse dadurch er-
halten, dass, wie Danilewski als erster fand und andere Forscher, Okunew,
1) Hakt, Zeitschr. f. physiol. Chem. 33; Pick ebenda 28; Feiedmann ebenda 29;
LEVENE, Journ. of biol. Chem. 1; E. Adler, Die Heteroalbumose und Protalbumose des
Fibrins. Dissert. Leipzig 1907.
2) Journ. o£ Physiol. 32 u. 36.
3) KÜHNE u. Chittenden, Zeitschr. f. Biol. 19 u. 20.
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