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180

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 3. Die Proteine - II. Zusammengesetzte Proteine (Proteide) - B. Nukleoproteide

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180 Drittes Kapitel.
C5ll4N^O . NH 4- HNO.^ = C5 H4 N40.^
+ + H2 O und
Guanin Xanthin
C5H4N4 . NH 4- HNO2 = C5H4N4O 4- N2 + H2O
Adenin Hypoxanthin
Ähnliche Umsetzungen, wobei Xanthin und Hypoxanthin sekundär entstehen,
können auch bei der Hydolyse der Nukleinsäuren wie auch bei der Fäulnis und
durch die Einwirkung besonderer Enzyme stattfinden. Die Untersuchungen mehrerer
Enzyma- Forscher, wie Schittenhelm, Jones, Partridge, Winternitz und Burian’)
tische Um- ’ ’

_

_ ^

Setzungen, haben nämlich gezeigt, dass in verschiedenen Organen teils Desamidierungsen-
zyme, Guanase und Adenase, welche Guanin und Adenin in Xanthin, bezw.
Hypoxanthin überführen, und teils Oxydasen, welche das Hypoxanthin zu Xan-
thin und das letztere zu Harnsäure oxydieren, verkommen. Diese Entstehung
der Harnsäure aus den Purinbasen ist, wie in einem folgenden Kapitel (15)
näher entwickelt werden soll, von sehr grossem Interesse. In diesem Zusammen-
hänge mag auch daran erinnert werden, dass man, wie Sundwik gezeigt hat,
umgekehrt durch Eeduktion von Harnsäure in alkalischer Lösung zwei Stoffe
erhalten kann, die, wenn auch mit dem Xanthin und Hypoxanthin nicht ganz
identisch, jedenfalls diesen Stoffen sehr ähnlich sind.
Nach Burian^) geben die Purinbasen mit Diazokörpern schön rot gefärbte
Verbindungen so lange der Imidowasserstoff bei 7 (in den obigen Struktur-
Diazover- formeln) nicht substituiert ist. Da nun die Nukleinsäuren nicht in obiger Weise
bindungen.
DiazoVerbindungen reagieren, findet Burian es wahrscheinlich, dass der Nu-
kleinsäurerest an den Stickstoff in 7-Stellung gebunden ist 4.
Die Purinbasen bilden mit Mineralsäuren kristallisierende Salze, die mit
Ausnahme von den Adeninsalzen von Wasser zersetzt werden. Von Alkalien
werden sie leicht gelöst, während sie zu Ammoniak etwas verschieden sich ver-
halten. Aus saurer Lösung werden sie alle durch Phosphorwolframsäure gefällt,
ebenso scheiden sie sich alle nach Zusatz von Ammoniak und ammoniakalischer
Allen Turin. Silberlösung als Silberverbindungen aus. Diese Niederschläge sind in siedender
Salpetersäure von 1,1 sp. Gew. löslich. Von FEHLiNGScher Lösung (vergl.
sSem Kap. 15) bei Gegenwart von einem Reduktionsmittel, wie dem Hydroxylamin,
werden sie, wie Drechsel und Balke gezeigt haben, ebenfalls geföllt. Zur
Fällung kann man nach Krüger 4 ebenso gut Kupfersulfat und Natriumbisulfit
brauchen. Dieses Verhalten der Purin basen eignet sich ebenso gut wie das zu
Silberlösung zur Abscheidung und Reingewinnung derselben.
1) Vergl. die Literaturhinweisungen Kap. 15 (Harnsäurebildung).
2) Zeitschr. f. physiol. Chem. 23.
^
8) Ber d d. chem. Gesellsch 37 und Zeitschr. f. physiol. Chem. 4- u. ol.
Bezüglich strittiger Ansichten vergl. man Steudel, Zeitschr f. physiol. Chem.
Burian ebenda 42 u. 51 , t • • iöcq. kpttofr
4 Balke, Zur Kenntnis der Xanthinkörper. Inaug.-Diss. Leipzig 18G3, KRUG ,
Zeitschr. f. physiol. Chem. 18.
48;

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