Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - I. Monosaccharide
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
204 Viertes Kapitel.
Osazoneund
Hydrazone.
Verhalten
zu Benzoyl-
chlorid und
Alkali.
Naphthol-
probe.
Zucker-
reaktionen,
imlosliche, m siedendem Alkohol aber lösliche und aus der mit Wasser versetzten
alkoholischen Lösung beim Entweichen des Alkohols wieder sich ausscheideiide
Fällung von Phenylglukosazon (vergl. g. 194). Diese Verbindung schmilzt
m reinem Zustande bei gegen 206« C. Hierbei ist indessen zu beachten, dass
ihr Schmelzpunkt ebenso wie derjenige anderer Osazone mit der Geschwindigkeit
des Erhitzens, der Weite des Röhrchens und der Dicke der Glaswand etwas
wechseln kann’). Das Osazon löst sich leicht in Pyridin (0,25 g in 1 g),
scheidet sich aber auf Zusatz von Benzol, Ligroin oder Äther aus dieser Lösung
wieder kristallinisch ab. Dieses Verhalten kann nach Neuberg zur Reinigung^
des Osazons benutzt werden. Von Interesse sind ferner auch das Diphenyl-
und das Methylphenylhydrazon.
Von Blei Zuckerlösung wird die Glukose nicht, von ammoniakalischem
Bleiessig dagegen ziemlich vollständig gefällt. Beim Erwärmen färbt sich
der Niederschlag fleischfarben bis rosarot. Reaktion von Rubner^).
Versetzt man eine wässerige Lösung von Glukose mit B enzoyl chlor id
und einem Überschuss von Natronlauge und schüttelt, bis der Geruch nach
Benzoylchlorid verschwunden ist, so entsteht ein in Wasser und in der Lauge
unlöslicher Niederschlag von den schon oben genannten Benzoesäureestern der
Glukose (Baumann
Versetzt man V2 ccm einer verdünnten wässerigen Glukoselösung mit
1 Tropfen einer lOprozentigen Lösung von a-Naphtol in azetonfreiem Alkohol
und lässt darauf 1 ccm konzentrierter Schwefelsäure langsam zufliessen, so wird
die Berührungsschicht schön rotviolett, und beim Umschütteln nimmt das Ge-
menge eine schöne rotviolette Farbe an (Molisch). Die Reaktion beruht nach
Reinbold^) darauf, dass zuerst eine flüchtige Substanz gebildet wird, die mit
a-Naphthol und Schwefelsäure in der Wärme einen bläulich violetten Farbenton
gibt. Bei stärkerem Erwärmen wird auch Furfurol, welches eine himbeerrote
bis rubinrote Farbe gibt, gebildet.
Diazoben zolsulf osäure gibt in einer, mit fixem Alkali alkalisch gemachten
Zuckerlösung nach 10—15 Minuten eine rote, allmählich etwas violett werdende Farbe.
’
O rth 0 n i tr o p h en y 1 p r op i ols äu r e liefert mit wenig Zucker und koblensaurem Natron
beim Sieden Indigo, welcher von überschüssigem Zucker in Indigweiss übergeführt wird.
Eine alkalische Traubenzuckerlösung wird beim Erwärmen und Zusatz von verdünnter Pikrin-
säurelösung tief rot. Das Verhalten der Glukose bei einigen Pentosenreaktionen ist schon
oben (S. 199) besprochen worden.
Zu der näheren Ausführung der obengenannten Reaktionen werden wir
in einem folgenden Kapitel (über den Harn) zurückkommen.
Vergl. E. Fischer, Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 41.
*) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 32, S. 3384.
®) Zeitschr. f. Biol. 20.
*) Ber. d. d. chem. Gesellsch. 19. Vergl. auch Küeny, Zeitschr. f. physiol. Chem. 14
und Skraüp, Wien. Sitz.-Ber. 98 (1888).
®) Molisch, Monatsh. f. Chem. 7 und Zentralbl. f. d. med. Wiss. 1887, S. 34 u. 49;
Reinbold, Pflügers Arch. 103.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>