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214

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 4. Die Kohlehydrate - II. Disaccharide

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214 Viertes Kapitel.
Die Maltose kristallisiert mit 1 Mol. Kristallwasser in feinen weissen
Nadeln. Sie ist leicht löslich in Wasser, ziemlich leicht löslich in Alkohol und
unlöslich in Äther. Die Lösung ist rechtsdrehend. Die sp. Drehung ist ver-
änderlich, von der Konzentration und Temperatur abhängig, bedeutend stärker
als die der Glukose^) und wird gewöhnlich zu 137 ä 138° angegeben. Die
Maltose gärt mit Hefe leicht und vollständig und verhält sich zu den gewöhn-
lichen Reduktionsproben wie die Glukose. Mit Phenylhydrazin gibt sie nach
iVastündigem Erwärmen Phenylmaltosazon, welches bei gegen 205° C schmilzt
und weniger schwerlöslich in heissem Wasser als das Glukosazon ist. Von dem
Maltose. Traubenzucker unterscheidet sich die Maltose hauptsächlich durch folgendes. Sie
ist etwas schwerlöslicher in Alkohol, dreht stärker nach rechts, reduziert aber
Fehlings Lösung schwächer. 10 ccm FEHLiNGsche Lösung werden nach
SoxHLET^) von 77,8 mg wasserfreier Maltose in annähernd 1 %-iger Lösung
reduziert,
Isomaltose. Diese Zuckerart entsteht, wie Fischer®) gezeigt hat, durch
Reversion neben dextrinähnlichen Produkten bei der Einwirkung von rauchender
Salzsäure auf Glukose. Eine Zurückbildung von Isomaltose und anderem Zucker
^ aus Glukose kann aber auch durch die Hefemaltase zustande kommen (Hill
und Emmerling^). Isomaltose entsteht sonst gewöhnlich umgekehrt neben Mal-
isomaitose. tose bei der hydrolytischen Spaltung des Stärkekleisters durch Diastase und sie
kommt im Biere und im technischen Stärkezucker vor. Auch bei der Einwirkung
von Speichel oder Pankreassaft (Külz und Vogel) oder von Blutserum (Röh-
MANN°) auf Stärke soll neben Maltose auch Isomaltose entstehen. Die Ent-
stehung von Isomaltose bei der Hydrolyse der Stärke wird indessen von einigen
Forschern geleugnet, indem sie nämlich die Isomaltose nur als verunreinigte
Maltose betrachten®).
Die Isomaltose löst .sich sehr leicht in Wasser, schmeckt stark süss und
vergärt nicht oder, nach anderen Angaben, nur sehr langsam. Sie ist rechts-
Eigen- drehend und hat fast dasselbe optische Drehungsvermögen wie die Maltose.
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Sie ist charakterisiert durch ihr Osazon. Dieses bildet feine gelbe Nadeln, die
bei 140° C zu sintern beginnen und bei 150—153° schmelzen. Es ist in
heissem Wasser ziemlich leicht löslich und löst sich in heissem absolutem Alkohol
viel leichter als das Maltosazon. Die Isomaltose reduziert sowohl Kupfer- als
Wismutlösung,
0 Vergl. Hoppe-Seylbr-Thierfelders Handb. 7. Aufl.
Zit. nach Tollens, Handb. der Kohlehydrate, 2. Aufl. 1, S. 154. i
Ber. d. d. chem. Gesellsch. 23 u. 28.
*) Emmerling, Ber. d. d. chem. Gesellsch. 34; Hill ebenda 34 und 1. c., Fuss-
note 8 u. 9, S. 65. ^
®) Külz u. Vogel, Zeitschr. f. Biol. 31; Eöhmann, Zentralbl. f. d. med. Wiss. 1893,
j
S. 849. i
®) Brown u. Morris, Journ. of chem. Soc. 1895, Chem. News 72. Vergl. ferner ;
Ost, Ulrich u. Jalowetz, Bef. in Bei\ d. d. chem. Gesellsch. 28, S. 987—989; Ling u.
Baker, Journ. of chem. Soc. 1895; Pottevin, chem. Zentralbl. 1899. II. S. 1023.
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