- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
231

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 5. Tierische Fette und Phosphatide - 2. Phosphatide

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Lezithin. 231
CJI2
—0 — Fettsäureradikal
CH — 0 — Fettsäureradikal
CH2
—0\
HO-^PO
/C2H4—0/
N ^(CH3)3
\0H gebaut sind.
Die verschiedenen Lezithine stehen in ihrer Zusammensetzung einander
sehr nahe. Ihr Gehalt an Phosphor ist 3,
7 - 3,97 p. c. und an Stickstoff
17 1^9 p. c. Dem von Hoppe- Seylek und Diakonow^) studierten sogen.
Distearyllezithin, dessen Bau jedoch wahrscheinlich ein anderer ist, gibt man
die Formel C44H90NBO9. Eelakdsen gibt dem von ihm aus Herzmuskel und
Eigelb isolierten Lezithin die Formel C43HgoNPOg.
Beim Verseifen mit Alkalien oder Barytwasser wird das Lezithin in Fett-
säure, Glyzerinphosphorsäure und Cholin zerlegt. Von verdünnten Säuren wird
es nur langsam zersetzt; neben kleinen Mengen von Glyzerinphosphorsäure
werden dabei reichliche Mengen von freier Phosphorsäure abgespalten. Auch
von Enzymen (Lipase) wird das Lezithin, unter Abspaltung von Fettsäuren,
zersetzt.
Das Lezithin ist optisch aktiv, und da die abgespaltene Glyzerinphosphor-
säure ebenfalls aktiv ist, fanden Willstätter undLüDECKE^) hierin eine Stütze
für ihre Ansicht, dass die Phosphorsäure nicht an die mittlere unsymmetrische
CH-Gruppe, sondern an die endständige CHg-Gruppe des Glyzerins an-
geknüpft ist.
Das Lezithin findet sich nach Hoppe-Seyler in fast allen bisher
darauf untersuchten tierischen und pflanzlichen Zellen und ebenso in fast allen
tierischen Säften. Besonders reichlich kommt es in Gehirn, Nerven, Fischeiern,
Eidotter, elektrischen Organen von Rochen, im Sperma und Eiter vor, und es
findet sich ferner in den Muskeln und Blutkörperchen, in Blutplasma, Lymphe,
Milch, namentlich Frauenmilch, und Galle. Auch in den verschiedensten
pathologischen Geweben oder Flüssigkeiten ist das Lezithin gefunden worden.
Hierzu ist indessen zu bemerken, dass man in den meisten Fällen nur indirekt
durch Nachweis des organisch gebundenen Phosphors zu der Anwesenheit von
Lezithin geschlossen hat, und dass die obigen Angaben hauptsächlich auf das
Vorkommen von Phosphatiden sich beziehen.
Dasselbe gilt auch für die Angaben über die Mengenverhältnisse des
Lezithins in verschiedenen Organen und Geweben, wie auch in verschiedenen
Altern. Auch in diesen Fällen ist das Lezithin nicht rein dargestellt worden,
und die Bestimmungen gelten also nur für die ungefähren Mengen der Phosphatide.
Derartige Bestimmungen von Siwertzow, Glikin und Nerking^) zeigen, dass,
9 Hoppe-Seyleii, Med.-chem. Unters. Heft 2 u. 3.
Ber. d. d. ehern. Gesellsch. 37.
Pbysiol. Chem. Berlin 1877—81, S. 57.
*) Siwertzow, Vergl. Bioch. Zentralbl. 2, S. 310; W. Glikin, Bioch. Zeitsehr. 4 n.
7; J. Nerking ebenda 10.
Zusammen-
setzung.
Spaltungs-
produkte.
Optisches
Verhalten.
Vorkommen
des
Lezithins.
Quanti-
tative
Ver-
hältnisse.

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