- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
280

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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280 Seelistes Kapitel.
sungen der neutralen Salze der Erdalkalien werden die alkalischen Lösungen
gelallt. Die sauren Lösungen sind stets braun.
Eine saure Hämatinlösung (Spektraltafel 4) absorbiert am schwächsten den
roten und am stärksten den violetten Teil des Spektrums. Die Lösung zeigt
zwischen C und B einen recht scharfen Streifen, dessen Lage jedoch mit der
Art des sauren Lösungsmittels etwas wechseln kann. Zwischen D und F findet
sich ein zweiter, viel breiterer, weniger scharf begrenzter Streifen, welcher bei
passender Verdünnung in zwei Streifen sich auflöst. Der eine, zwischen h und
F neben F gelegene, ist dunkler und breiter, der andere, zwischen B und E
nahe an E gelegene, ist heller und weniger breit. Endlich beobachtet man auch
titnsspek-
passenden Verdünnung einen vierten, sehr schwachen, zwischen Dund E,
mnrntins
^ gelegenen Streifen. Das Hämatin kann also in saurer Lösung vier
Absorptionsstreifen zeigen; gewöhulichenfalls sieht man aber recht deutlich nur
den Streifen zwischen C und B und den breiten dunklen Streifen — bezw. die
zwei Streifen — zwischen B und F. In alkalischer Lösung (Spektraltafel 5) zeigt
das Hämatin einen breiten Absorptionsstreifen, welcher zum unverhältnismässig
grössten Teil zwischen G und B gelegen ist, sich aber ein wenig über die Linie B
nach rechts in den Kaum zwischen B und F hinein erstreckt. Da die Lage
der Hämatinstreifen im Spektrum eine recht veränderliche ist, können die ent-
sprechenden Wellenlängen nicht genau angegeben werden.
Hämin, H ämink ristalle oder Teichmanns Kristalle. Das Hämin
ist der Salzsäureester des Hämatins und der Ausgangspunkt für die Darstellung
des letzteren.
Die Angaben über die Zusammensetzung des Hämins differierten bis in
neuerer Zeit recht bedeutend und man hatte verschiedene Hämine angenommen,
was wohl zum Teil daraus erklärlich wird, dass nach Nencki und Zaleski das
Hämin, welches zwei Hydroxyle im Moleküle enthält, mit Säuren und Alkyl-
radikalen Äther gibt, welche auch mit indifferenten Verbindungen Additions-
produkte geben können. So enthält z. B. das nach Nenckis und Siebers
Verfahren erhaltene Hämin Amylalkohol. Das Hämin Schalfejeffs von der
Formeides Formel Cg^HggN^FeO^Cl sollte eine Azetylgruppe enthalten und wurde als
Hamms,
^^ethämin bezeichnet, während das Hämin K. Mörners, CggHggN^FeO^Cl, als
ein Monoäthyläther des Azethämins betrachtet wurde. Durch Untersuchungen
von Zaleski, Hetper und Marchlewski, K. Mörner und in erster Linie
von Küster sind indessen diese Verhältnisse klargelegt worden. Das sogen.
Azethämin enthält kein Essigsäureradikal und der Name Azethämin hat also
keine Berechtigung. Küster hat durch neue Reinigungsprozeduren und Um-
kristallisationsmethoden gezeigt, dass die älteren verschiedenen Hämine keine
chemischen Individuen sind, und dass es nur ein Hämin gibt. Derselben An-
sicht sind nunmehr auch Mörner und die meisten anderen Forscher und die
Formel des Hämins ist also gegenwärtig nach ihnen Cg^HggO^N^FeCl zu schreiben.

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