- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
281

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 6. Das Blut - II. Die Formelemente des Blutes - Blutfarbstoffe

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Hämin. 281
PiETTRE und ViLA^) Verwerfen indessen diese Formel und sie behaupten, aus
reinem kristallisiertem Oxyhämoglobin chlorfreies Hämin dargestellt zu haben.
Die Häminkristalle stellen in grösserer Menge ein blau-schwarzes Pulver
dar, sind aber so klein, dass sie nur mit dem Mikroskope erkannt werden können.
Sie bestehen aus dunkel braungefärbten oder fast braunschwarzen, isolierten oder
zu schiefen Kreuzen, Kosetten oder sternförmigen Bildungen gruppierten, läng-
lichen, rhombischen oder spulförinigen Kriställchen. Würfelförmige Kristalle
können auch Vorkommen (Cloetta). Die Kristalle sind unlöslich in Wasser,
verdünnten Säuren bei Zimmertemperatur, Alkohol, Äther und Chloroform. Von
Eisessig werden sie in der Wärme etwas gelöst. In säurehaltigem Alkohol, wie
auch in verdünnten kaustischen oder kohlensauren Alkalien lösen sie sich und
im letzteren Falle entsteht neben Chloralkalien lösliches Hämatinalkali, aus
welchem das Hämatin dann mit einer Säure ausgefällt werden kann. Aus dem
Hämatin kann, wie Eppinger und dann auch A. v. Siewert^) zeigten, wieder
kristallisiertes Hämin zurückgewonnen werden.
Durch Schütteln mit kaltem Anilin und Behandlung erst mit Essigsäure und dann mit
Äther erhielt Küstee ein um die Elemente der Salzsäure ärmeres Produkt, das „Dehydro- c^lorid-"
chloridhämin“, welches wieder ChlorwasserstoiF aufnehmen und in Hämin übergehen kann, hämin.
Bei der Einwirkung von siedendem Anilin tritt Wasserstoff heraus und es findet eine An-
lagerung von Anilin ohne Austritt von Eisen statt.
Das Prinzip der Darstellung der Häminkristalle in grösseren Mengen ist
folgendes. Das gewaschene Blutkörperchensediment koaguliert man in Alkohol
oder durch Sieden nach Verdünnen mit Wasser und vorsichtigem Säurezusatz.
Die stark ausgepresste, aber nicht trockene Masse zerreibt man mit Alkohol
von 90—95 Vol. p. c., dem man vorher Oxalsäure oder ^/ 2 —1 Vol. p. c.
konzentrierte Schwefelsäure zugesetzt hat, und lässt bei Zimmertemperatur einige
’Stunden stehen. Das Filtrat wird auf etwa 70° C erwärmt, mit Salzsäure (auf im grossen,
je ein Liter des Filtrates 10 cc Salzsäure von 25 p. c. mit Alkohol verdünnt
nach Mörner) versetzt und in der Kälte stehen gelassen. Die nach einem
oder ein paar Tagen ausgeschiedenen Kristalle wäscht man dann erst mit Alkohol
und darauf mit Wasser. Nähere Angaben über die verschiedenen Methoden
zur Darstellung und weiteren Reinigung des Hämins findet man in den oben
zitierten Arbeiten von Nencki und Sieber, Cloetta, Mörner, Rosenfeld,
Nencki und Zaleski (Schalfejeff) und besonders Küster^).
Durch Auflösen der Häminkristalle in sehr verdünnter Alkalilauge und
Ausfällen mit einer Säure erhält man das Hämatin.
Zur Darstellung von Häminkristallen im kleinen verfährt man auf folgende
Weise. Das Blut wird nach Zusatz von sehr wenig Kochsalz eingetrocknet
oder auch wird das schon trockene Blut mit einer Spur Kochsalz zerrieben.
*) Nencki u. Zaleski, Zeitschr. f. physiol. Chem. 30 ;
Nencki u. Sieber, Arch. f.
exp. Path u. Pharm. 18 u. 20 und Bcr. d. d. chem. Gesellsch. 18; Schälfejefe bei Nencki
u. Zaleski 1. c. ; Bialobrzeski, Arch. des scienc. biol. de St. Petei-sbourg 5; K. Mörner,
Nord. Med. Arkiv, Festband 1897 Nr. 1 u. 26 und Zeitschr. f. physiol. Chem. 41; Zaleski,
ebenda 37; Hetper u. Marchlewski ebenda 41 u. 42; Küster ebenda 40; Piettre und
Vila, Compt. Bend. 141, S. 734.
Eppinger 1. c. ;
SiEWERT, Ai’ch. f. exp. Path. u. Pharm. 58.
’) Küster, Zeitschr. f. physiol. Chem. 40.

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