- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - II. Transsudate und Exsudate

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Permea-
bilitiät der
Gefäss-
wand.
Entstehung
der
Transsudate
Eiweiss-
gehalt der
Transsudate
Siebentes Kapitel.
und Transsudaten kann allerdings ebensowenig wie bezüglich der Lymphbildung
als Beweis für eine Filtration dienen, aber trotzdem kann aus anderen Gründen
nicht daran gezweifelt werden, dass ausser der Osmose auch die Filtration oft
von grosser Bedeutung für das Zustandekommen eines Transsudates ist. In
welchem Umfange die Filtration bei ganz normaler Gefässwand wirksam ist,
steht aber noch dahin.
Als ein zweites, wichtiges Moment für das Zustandekommen einer Trans-
sudation nimmt man allgemein auch eine krankhaft veränderte Permeabilität j
der Kapillarwände an. Durch diese Annahme erklärt man oft den Umstand,
dass der grösste Gehalt an Eiweiss in den Transsudaten bei entzündlichen Vor-
gängen vorkommt, wobei man indessen auch dem reichlicheren Gehalte solcher ,
Transsudate an Formelementen gebührende Kechnung trägt. Aus dem grossen i
Gehalte an zerfallenden Formelementen erklärt sich auch zum grossen Teil der i
hohe Eiweissgehalt der Transsudate bei formativer Reizung überhaupt. Durch |i
die Gegenwart von Formelementen ist wohl auch die von Paijküll^) gemachte ji
interessante Beobachtung zu erklären, dass in vielen Fällen, in welchen eine
j
entzündliche Reizung stattgefunden hat, die Flüssigkeit Nukleoalbumin (oder |
Nukleoproteid ?) enthält, während diese Substanz in den Transsudaten bei Ab- \
Wesenheit von entzündlichen Prozessen zu fehlen scheint. Eine solche phos-
|
phorhaltige Proteinsubstanz kommt jedoch nicht in allen entzündlichen Exsu- j
daten vor. !
Wenn eine sekretorische Funktion dem Kapillarendothel, entsprechend den 1
Anschauungen von Heidenhain, zukommen würde, hätte man a priori als dritte
Ursache der Transsudation auch eine abnorm gesteigerte Sekretionsfähigkeit |
dieses Endothels anzunehmen. Diejenigen Beobachtungen, welche zugunsten einer
solchen Annahme sprechen, dürften jedoch ebenso gut durch die Annahme einer (
veränderten Permeabilität der Kapillarwand erklärt werden können.
Durch eine verschiedene Beschaffenheit des Kapillarendothels hat man ;
vielleicht auch den von C. Schmidt^) beobachteten verschiedenen Eiweissgehalt
der Gewebeflüssigkeiten in verschiedenen Gefässbezirken zu erklären. So ist
beispielsweise der Eiweissgehalt der Perikardial-, Pleura- und Peri-
tonealflüssigkeit bedeutend grösser als derjenige der sehr eiweissarmen !
Flüssigkeiten der Arachnoidealräunie, des Unterhautzellgewebes
oder der vorderen Augenkammer. Einen grossen Einfluss übt auch die
Beschaffenheit des Blutes aus ;
so ist bei Hydrämie der Eiweissgehalt des Trans-
sudates niedrig. Mit zunehmendem Alter eines Transsudates, wie z. B. einer
Hydrozeleflüssigkeit, kann der Gehalt desselben an Eiweiss, wahrscheinlich durch i
Resorption von Wasser, ansteigen, und es können sogar seltene Ausnahmefälle
Vorkommen, in welchen ohne vorausgegangene Blutungen der Eiweissgehalt sogar
grösser als in dem Blutserum ist.
Vergl. Malys Jahresb. 22.
=*) Zit. nach Hoppe-Seyler, Pbysiol. Chem. S. 607.

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