- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
329

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - I. Chylus und Lymphe - II. Transsudate und Exsudate

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Transsudate und Exsudate. 329
die osmotische Spannung innerhalb derselben vermehren und dadurch eine
Wasseraufnahme aus der Flüssigkeit verursachen, den osmotischen Druck der
Gewebeflüssigkeit vermehren müssen. Da die Zellen auch umgekehrt durch
Synthese aus einfachen Molekülen ihre hochkomplizierten Bestandteile aufbauen,
und da die Hauptprodukte der Desassimilation Kohlensäure und Wasser sind,
lassen sich diese verwickelten Verhältnisse allerdings noch nicht klar über- widung.
blicken. Wie man sich aber die Sache vorstellt, immer müssen hierdurch Ände-
rungen in der einen oder anderen Richtung in dem osmotischen Drucke auf
beiden Seiten der Kapillarwand entstehen. Ob aber diese und andere physi-
kalisch-chemischen Vorgänge zur Erklärung der Lymphbildung allein genügend
sind (CoHNSTEm, Ellinger), ist noch eine offene, streitige Frage. (Man ver-
gleiche hierüber Ellingee: „Die Bildung der Lymphe“, Ergebnisse der Physio-
logie Bd. I, Abt. 1, S. 355, und L. Asher: „Die Bildung der Lymphe“, Bio-
chemisches Zentralblatt 4 S. 1 und 45).
II. Transsudate und Exsudate.
Die serösen Häute werden normalerweise von Flüssigkeit feucht erhalten,
deren Menge jedoch nur an wenigen Orten, wie in der Perikardialhöhle und
den Arachnoidealräumen, so gross ist, dass sie der chemischen Analyse zugäng-
lich gemacht werden kann. Unter krankhaften Verhältnissen dagegen kann
ein reichlicherer Übertritt von Flüssigkeit aus dem Blute in die serösen Höhlen,
in das Unterhautzellgewebe oder unter die Epidermis stattfinden und in dieser Tran^udate
Weise können pathologische Transsudate entstehen. Dergleichen, der Lymphe Exsudate,
nahe verwandte, echte Transsudate sind im allgemeinen arm an Formelementen,
Leukozyten, und liefern nur wenig oder fast gar kein Fibrin, während die ent-
zündlichen Transsudate, die sogen. Exsudate, im allgemeinen reich an Leukozyten
sind und verhältnismässig viel Fibrin liefern. In dem Masse, wie ein Trans-
sudat reicher an Leukozyten ist, steht es dem Eiter näher, während es mit ab-
nehmendem Gehalte an solchen den eigentlichen Transsudaten oder der Lymphe
ähnlicher wird.
Es wird gewöhnlich angenommen, dass für die Entstehung der Trans-
sudate und Exsudate die Filtration von grosser Bedeutung sei. Als Stütze für
diese Anschauung hat man auch den Umstand angeführt, dass diese sämtlichen
Flüssigkeiten die im Blutplasma vorkommenden Salze und Extraktivstoffe in
etwa derselben Menge wie das Blutplasma selbst enthalten, während der Gehalt
an Eiweiss regelmässig kleiner als in dem Blutplasma ist. Während die ver-
schiedenen, zu dieser Gruppe gehörenden Flüssigkeiten etwa denselben Gehalt
an Salzen und Extraktivstoffen haben, unterscheiden sie sich nämlich voneinander Ent-
I
hauptsächlich durch einen verschiedenen Gehalt an Eiweiss und Formelementen weiso der
(
wie auch durch einen verschiedenen Gehalt an den Umsetzungs- und Zerfalls-
< Produkten der letzteren — verändertem Blutfarbstoffe, Cholesterin usw. Die
Übereinstimmung in dem Gehalte an Salzen und Extraktivstoffen zwischen Blut

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