- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
346

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - Anhang. Lymph- und Blutgefäss-Drüsen und endokrine Drüsen

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Protein-
stoffe der
Milzpulpe.
Übrige Be-
standteile.
Enzyme.
346 Siebentes Kapitel.
pressen trennen kann und welche in gewöhnlichen Füllen das Material der
chemischen Untersuchung darstellt, ist deshalb auch ein Gemenge von Blut-
und Milzbestandteilen. Aus diesem Grunde sind auch die Eiweisskörper der Milz
nicht näher bekannt. Als einen wahren Milzbestandteil hat man jedoch in erster
Linie ein von Levene und Mandel isoliertes Nukleoproteid zu betrachten, welches
bei der Hydrolyse besonders viel (25 p. c.) Glutaminsäure liefert^). Histon hat
man in der Milz nicht direkt nachgewiesen; sein Vorkommen hat man aber
aus dem Grunde anzunehmen, dass T. Keasnosselsky aus der Milz Histo-
pepton als Sulfat isolieren konnte. Als gewissermassen spezifische Milzbestandteile
betrachtet man seit alters her eisenhaltige Albuminate und besonders eine,
in der Siedehitze nicht gerinnende, von Essigsäure fällbare Proteinsubstanz,
w’elche beim Einäschern viel Phosphorsäure und Eisenoxyd liefert®).
Die Milzpulpe reagiert in frischem Zustande alkalisch, wird aber bald
sauer, was wenigstens zum Teil von der Entstehung freier Fleischmilch-
säure, zum Teil auch vielleicht von Glyzerinphosphorsäure her-
rührt. Ausser diesen zwei Säuren sind in der Milz auch flüchtige Fettsäuren,
wie Ameisensäure, Essigsäure und Buttersäure, ferner Bernsteinsäure, Neu-
tralfette, Cholesterin, Spuren von Leuzin, Inosit (in der Ochsen-
milz), Scyllit, ein dem Inosit isomerer Stoff (in der Milz der Plagiostomen),
Glykogen (in der Hundemilz), Harnsäure, Purinbasen und Jekorin
gefunden worden. Levene hat in der Milz eine Glukothionsäure, d. h.
eine der Chondroitinschwefelsäure in gewissen Flinsichten verwandte, mit ihr
aber nicht identische Säure, welche mit Orzinsalzsäure eine prächtig violette
Färbung gibt, nachgewiesen. Ob diese Glukothionsäure dem obengenannten
Nukleoproteide entstammt oder von einer Mukoidsubstanz herrührt, ist noch
unentschieden (Levene und Mandel). Die aus der Milz und anderen Organen
dargestellten Glukothionsäuren zeigen übrigens untereinander recht abweichende
Zusammensetzung und Eigenschaften, und die neuesten Untersuchungen von
Mandel und Neubekg^) sprechen entschieden dafür, dass die Glukothionsäuren
keine einheitlichen Substanzen sind.
In der Milz finden sich auch mehrere Enzyme, von denen besonders einige
von Interesse sind. Zu diesen gehören das in der Milz von Rind und Pferd
nicht aber bei Mensch, Hund und Schwein (Schittenhelm) vorkommende,
harnsäurebildende Enzym, die Xanthinoxydase (Bueian), welche die Oxy-
purine, Hypoxanthin und Xanthin, in Harnsäure überführt, und ferner die
hydrolytisch wirkenden Dasamidierungsenzyme G u a n a s e und A d en a s e
(Schittenhelm, Jones und Paeteidge, Jones und Winteenitz), von welchen
das erstere das Guanin in Xanthin und das letztere das Adenin in Hypoxanthin
Bioch. Zeitschr. 6.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 49.
Vergl. V. Gorup-Besanez, Lehrb. 4. Aufl., S. 717.
’*) Levene, Zeitschr. f. physiol. Chem. 37 u. mit Mandel 45 u. 47; Mandel u.
Neuberg, Bioch. Zeitschr. 13; Levene eheuda 16; Neuberg ebenda 16.

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