Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - Anhang. Lymph- und Blutgefäss-Drüsen und endokrine Drüsen
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348 Siebentes Kapitel.
gehalt hängt nicht vom Alter ab, sondern ist ein Residuum chronischer Krank-
heiten.
Quantitative Analysen der Milz vom Menschen sind von Oidtmann aus-
geführt worden. Bei Männern fand er 750—694 p. m. Wasser und 250—306
ta&zü- P- feste Stoffe. Bei einer Frau fand er 774,8 p. m. Wasser und 225,2 p. m.
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Stoffe. Die Menge der anorganischen Stoffe war bei den Männern 4,9
bis 7,4 p. m. und bei der Frau 9,5 p. m.
Bezüglich der in der Milz verlaufenden pathologischen Prozesse ist be-
sonders an die reichliche Neubildung von Leukozyten bei der Leukämie und
das Auftreten der Amyloidsubstanz (vergl. S. 166) zu erinnern. i
Die physiologischen Funktionen der Milz sind, ausser ihrer Bedeutung
für die Neubildung der Leukozyten, wenig bekannt. Man hat die Milz als ein i
in Beziehung zu der Blutbildung stehendes Organ und als Einschmelzungs-
organ der roten Blutkörperchen betrachten wollen. Das Vorkommen der oben-
genannten eisenreichen Ablagerungen könnte wohl auch zugunsten der letztgenannten
Ansicht sprechen, aber dieses Eisen könnte zum Teil anderen Ursprunges sein.
Asher und Grossenbacher2) haben nämlich gefunden, dass die Milz ein
Wechsel. Organ des Eisenstoffwechsels ist, indem bei entmilzten Hunden die Eisenaus-
scheidung wesentlich grösser als bei Hunden mit Milz ist. Die Milz scheint ;
das Eisen, welches im Stoffwechsel, auch im Hungerstoffwechsel frei wird, den
Organismus zu erhalten, woher aber das hierbei zurückgehaltene Eisen kommt,
bleibt noch zu erforschen.
Auch zu der Verdauung hat man die Milz in eine bestimmte Beziehung
bringen wollen, indem man nämlich (Schiff, Herzen u. a.) dieses Organ in
bestimmte Beziehung zu der Erzeugung des Trypsins in dem Pankreas gestellt
Beziehung hat. Für eine solche Beziehung sprachen namentlich die Untersuchungen von
zu der o r «3
Verdauung. Herzen ;
neuere Untersuchungen von Prym haben aber die Richtigkeit dieser
Anschauung zweifelhaft gemacht.
Eine Vermehrung der ausgeschiedenen Harnsäuremenge kommt nach der
einstimmigen Erfahrung vieler Forscher (vergl. das Kap. 15 über Harn) oft
bei der lienalen Leukämie vor, während umgekehrt eine Verminderung der
Harnsäure im Harne unter dem Einflüsse grosser Dosen des Milzabschwelluug
bewirkenden Chinins stattfinden soll. Man hat hierin einen Wahrscheinlich-
keitsbeweis für eine nähere Beziehung der Milz zu der Harnsäurebildung sehen ,
wollen. Diese Beziehung ist von Horbaczewski näher studiert worden. Er
hat nämlich gefunden, dass, wenn man Milzpulpe und Blut von Kälbern bei
einer bestimmten Versuchsanordnung bei Bluttemperatur und Gegenwart von
Luft aufeinander einwirken lässt, erhebliche Mengen von Harnsäure gebildet
Zit. nach v. Gorup-Besanez, Lehrb. 4. Aufl., S. 719.
Zentralbl. f. Pbysiol. 22, S. 375.
®) Schief, zit. nach Herzen, Pflügers Arcb. 30, S. 295 u. 308 und 84 und Malys
Jahrcsb. 18; Prym, Pflügers Arcb. 104 u. 107, vergl. auch Kaj). 9.
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