- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
349

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 7. Chylus, Lymphe, Transsudate und Exsudate - Anhang. Lymph- und Blutgefäss-Drüsen und endokrine Drüsen

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Die Schilddrüse. 349
werden. Bei anderer Versuchsanordnung erhielt er aus der Milzpulpe zwar
Xanthinkörper aber keine oder fast keine Harnsäure. HorbaczewskH) hat
ferner gezeigt, dass diese Harnsäure aus dem Nuklein der Milz stammt, welches
also je^mch der Versuchsanordnung Harnsäure oder Xanthinkörper gibt. Diese
Verhältnisse sind durch die oben erwähnten Untersuchungen von Burian,
ScHiTTENHELM Und JoNES u. a. Über die enzymatische Harnsäurebildung und
Desamidierung der Purinstoffe aufgeklärt worden, und eine Beziehung der Milz
zur Harnsäurebildung ist also unzweifelhaft. Dass aber die Milz vor anderen
Organen eine besondere Beziehung zu der Harnsäurebildung zeigt, soll damit
nicht gesagt sein (vergl. Kap. 15).
Wie die Leber hat auch die Milz die Fähigkeit, fremde Stoffe, Metalle
und Metalloide, zurückzuhalten. ,
Die Schilddrüse. Die Natur der verschiedenen, in der Schilddrüse vor-
kommenden Proteinsubstanzen ist allerdings noch nicht hinreichend aufgeklärt
worden; gegenwärtig kennt man aber, hauptsächlich durch die Untersuchungen
von Oswald, wenigstens zwei Stoffe, welche Bestandteile des sog. Sekretes der
Drüse, des Kolloides, sind. Der eine, das Jodthyreoglobulin, verhält sich
wie ein Globulin; der andere ist ein Nukleoproteid (vergl. auch Gourlay)^).
Das in der Drüse vorkommende Jod kommt ausschliesslich in dem ersteren
vor, während dagegen das von Gautier und Bertrand^) als normaler Be-
standteil nachgewiesene Arsen in Beziehung zu den Nukleinsubstanzen zu stehen
scheint.
Nach Oswald kommt indessen das Jodthyreoglobulin nur in solchen
Drüsen, welche Kolloid führen, vor, während die kolloidfreien Drüsen, die paren-
chymatösen Kröpfe und die Drüsen Neugeborener, jodfreies Thyreoglobulin ent-
halten. Das Thyreoglobulin jodiert sich nach ihm erst beim Austritt aus den Schilddrüse.
Follikelzellen zu Jodthyreoglobulin. Ausser den nun genannten Stoffen hat
man in der Thyreoidea Leuzin, Xanthin, Hypoxanthin, Cholin^),

*


Jodothyrin, Milchsäure und Bernsteinsäure gefunden. In der Schild-
drüse einer alten Frau fand OiDThiANN^) 822,4 p. m. Wasser, 176,6 p. m. organische
und 0,9 p. m. anorganiche Stoffe. Bei einem 14 Tage alten Kinde fand er:
Wasser 772,1, organische Stoffe 223,5 und anorganische Stoffe 4,4 p. m.
Bei ^Struma cystica“ fand Hoppe-Seylee in den kleinen Drüsenräumen fast kein
Eiweiss, sondern vorzugsweise Muzin; in den grösseren dagegen fand er viel Eivveiss, 70
bis 80 p. m.®). In solchen Zysten kommt regelmässig Cholesterin vor, bisweilen in so
grosser Menge, dass der gesamte Inhalt einen dünnen Brei von Cholesterintäfelehen darstellt.
9 Monatsh. f. Chem. 10 und Wien. Sitz.-Ber., Math. Nat. Kl. 100, Abt. 3.
Gotjelay, Journ. of Physiol. 16 ;
Oswald, Zeitschr. f .
physiol. Chem. 32 und Bioch.
Zentralbl. 1, S. 249.
Gadtiee, Compt. Bend. 129. Vergl. ferner ebenda 130, 151, 134, 135; Beeteand
ebenda 134, 135.
*) 0. V. Füeth u. K. Schwaez, Pflügees Arch. 124.
1. c. S. 732.
®) Physiol. Chem. S. 721.

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