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Achtes Kapitel.
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Die Leber.
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Den in dem Vorigen besprochenen Drüsen schliesst sich die grösste aller
Ij Drüsen des Organismus, die Leber, nahe an. Die Bedeutung dieses Organeg
I
für die Assimilation der Nahrungsstoffe und die physiologische Zusammensetzung
I
des Blutes ist schon daraus ersichtlich, dass das vom Verdauungskanal kommende,
mit den daselbst resorbierten Stoffen beladene Blut die Leber erst durchströmen
; muss, bevor es durch das Herz in die verschiedenen Organe und Gewebe ge-
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trieben wird. Inwieweit eine Assimilation der mit dem Pfortaderblute der Leber
fc zugeführten, resorbierten Verdauungsprodukte in diesem Organe stattfindet, ist Me Leber.
I
für die Eiweissstoffe nicht klar ;
für die Kohlehydrate ist aber eine solche sicher
I bewiesen, indem hier aus der Glukose das Glykogen gebildet wird. Durch die
i Glykogenbildung wird die Leber das eigentliche Keserveorgan für die Kohle-
Ei hydrate; sie ist aber auch eine Vorratskammer für Fett und vielleicht auch für
II Eiweiss^).
Die Entstehung des Glykogens aus der Glukose ist eine Synthese, und das
^ Vorkommen auch anderer Synthesen in der Leber ist durch besondere Be-
I obachtungen wiederholt gezeigt worden. So können beispielsweise in der Leber
[ gewisse Ammoniakverbindungen in Harnstoff, bezw. Harnsäure (bei Vögeln) Chemische
i übergehen (vergl. Kap. 15), während auch einige Produkte der Darmfäulnis, wie^derLeL?
z. B. die Phenole, in der Leber durch eine Synthese in Ätherschwefelsäuren
I
(Pflüger und Kochs, Embden und Glaessner), wahrscheinlich auch in ge-
• paarte Glukuronsäuren (Embden) übergeführt werden können 2). Die Leber hat
ferner die Fähigkeit, heterogene Stoffe aus dem Blute aufzunehmen und zurück-
I
zuhalten, und dies gilt nicht nur von den verschiedenen MetaUen, sondern auch,
wie von Schiff, Heger u. a. und besonders von Roger gezeigt worden ist,
von Alkaloiden, welche vielleicht zum Teil auch in der Leber umgesetzt werden!
Biol 51
»i- P- Boehm, Zeitschr. f.
BJI’Üger u. Kochs, Pflügers Arch. 20 u. 23; Embben u. Glaessner, Hof-
listers Beiträge 1; Embden ebenda 2.
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