Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
Eisengehalt
der Leber.
Gehalt an
Kalzium.
362 Achtes Kapitel.
Gehalt an Eisen eine besonders wichtige oxydative Funktion, welche sie als
„fonction martiale“ der Leber bezeichnen.
Von besonderem Interesse ist der Keichtum der Leber der neugeborenen
Tiere an Eisen, ein Verhalten, welches schon aus den Analysen St. Zaleskls
hervorgeht, besonders aber von Krüger und Meyer studiert worden ist. Bei
Ochsen und Kühen fanden sie 0,246 — 0,276 p. m. Eisen (auf die Trocken-
substanz berechnet) und bei Rindsföten etwa 10 mal so viel. Die Leberzellen
des ca. eine Woche alten Kalbes haben noch einen etwa siebenmal grösseren
Eisengehalt als die erwachsener Tiere ;
dieser Gehalt sinkt aber im Laufe der
vier ersten Lebenswochen so weit herab, dass nahezu derselbe Wert wie beim
erwachsenen Tiere erreicht wird. Ebenso hat Lapicque gefunden, dass beim
Kaninchen der Gehalt der Leber an Eisen in der Zeit von acht Tagen bis drei
Monaten nach der Geburt stetig abnimmt, nämlich von 10 bis zu 0,4 p. m.,
auf die Trockensubstanz berechnet. „Die fötalen Leberzellen bringen also einen
Reichtum an Eisen mit auf die Welt, um ihn dann innerhalb einer gewissen
Zeit zu einem, noch näher zu untersuchenden Zweck anderweitig abzugeben.“
Das Eisen findet sich in der Leber teils als Phosphat und teils — und zwar
zum allergrössten Teile — in den eisenhaltigen Proteinstoffen (St. Zaleski).
Der Gehalt der frischen wasserhaltigen Leber von Pferd, Rind und Schwein
an Kalziumoxyd beträgt nach Toy’ONAga 0,148—0,192 p. m., d. h. etwa ebenso
viel wie in der Menschenleber. Der Gehalt an Magnesiumoxyd war auffallend
hoch, nämlich in den Lebern von Pferd, Rind und Schwein bezw. : 0,168, 0,198
und 0,158 p. m. Krüger fand den Gehalt an Kalzium bei ausgewachsenen
Rindern gleich 0,71 p. m. und bei Kälbern dagegen gleich 1,23 p. m. der
Trockensubstanz. Bei Rindsföten ist er niedriger als bei Kälbern. Während
der Tragzeit sind Eisen und Kalzium beim Fötus Antagonisten derart, dass beim
Ansteigen des Kalziumgehaltes der Leber ein Sinken des Eisengehaltes statt-
findet und umgekehrt. Kupfer scheint ein physiologischer Bestandteil zu sein
der namentlich bei den Kephalopoden in reichlicher Menge vorkommt (Henze)
Fremde Metalle, wie Blei, Zink, Arsen u. a. (auch Eisen) werden leicht von
der Leber aufgenommen und gebunden (Seowtzoff, v. Zeynek u. a.)^).
In der Leber eines jungen, des plötzlichen Todes verstorbenen Mannes
fand V. Bibra 5)
in 1000 Teilen: 762 Wasser und 238 feste Stoffe, darunter
25 Fett, 152 Eiweiss, leimgebende und unlösliche Substanz und 61 Extraktivstoffe.
W. Pbofitlich ®) fand in der Hundeleber 68,2 —75,17 und in der Ochsenleber 70, /6
—72,86 p. o. Wasser. Die Relation N : C in der Fett- und glykogenfreien Trockensubstanz
0 St. Zaleski 1. c. ;
Keüger und Mitarbeiter, Zeitschr. f. Biol. 27; Lapicque, MAlb
Jahresb. 20.
2) Zeitschr. f. Biol. 31; Toyonaga, Bull, of the College of Agric. Tokyo 6.
Zeitschr. f. physiol. Chem. 33.
“) Slowtzoff, Hofmeisters Beiträge 1; v. Zeynek, vergl. Zeutralbl. f. Physiol. 1».
®) Vergl. V. Gorup-Besanez, Lehrb. d. physiol. Chem. 4. Aufl. 1878, S. 711.
®) Pflügers Arch. 119.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>