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405

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Die Leber - Die Galle und die Gallenbildung

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Gallenfarbstoffe. 405
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wasserstoffsäure gefällt, der Niederschlag mit Wasser ausgewaschen, bis keine
HCl-Reaktion mehr erhalten wird, in Alkohol gelöst und durch Zusatz von
Wasser der Farbstoff wieder ausgeschieden. Etwa verunreinigendes Bilirubin Darst^eUung
kann mit Chloroform entfernt werden. Küster hat jedoch gezeigt, dass das Biliverdins.
Biliverdin nur unter ganz bestimmten Bedingungen (in 2 Mol. kaustischen Al-
kalis unter Zusatz von so viel Wasser gelöst, dass die Lösung 0,2-prozentig wird)
bei einer Temperatur nicht über 5“ C durch den Luftsauerstoff aus Bilirubin
entsteht. Hugounenq und Doyon^) stellen das Biliverdin aus dem Bilirubin
mit Natriumperoxyd und ein wenig Salzsäure dar.
Choleprasin ist ein von Küster^) aus Gallensteinen isolierter, grüner Farbstoff’,
welcher in Eisessig löslich ,
aber in Alkohol unlöslich ist. Das Choleprasin unterscheidet sich
von den anderen Gallen farbstoffen dadurch, dass es SchAvefel enthält. Bei Destillation mit
Zinkstaub gibt es die Pyrrolreaktion. Bei der Oxydation mit Chromsäure konnte Küster
dagegen keine Entstehung von Hämatinsäure beobachten.
Bilifuszin hat Städeler®) einen amorphen, braunen, in Alkohol und Alkalien lös-
lichen, in Wasser und Äther fast unlöslichen und in Chloroform (wenn nicht gleichzeitig Bili-
rubin zugegen ist) sehr sch^ver löslichen Farbstoff genannt. In reinem Zustande gibt das Bili-
fuszin die GMELTNsche Eeaktion nicht. Dies gilt auch von dem Bilifuszin v. Zumbuschs^),
welches mehr einer Huminsubstanz ähnelt und dessen Formel zu Cß^HggNyOi^ bestimmt wurde.
Es ist in Gallensteinen gefunden worden. Biliprasin ist ein grüner, von Städeler aus
Gallensteinen dargestellter Farbstoff, welcher gewöhnlich als ein Gemenge von Biliverdin und
Bilifuszin betrachtet wird. Nach Dastre und Floresco®) soll dagegen das Biliprasin eine
Zwischenstufe zwischen Bilirubin und Biliverdin sein. Es kommt nach ihnen als physiolo-
gischer Farbstoff in der Blasengalle mehrerer Tiere vor und entsteht durch Oxydation des
Bilirubins. Diese Oxydation soll aueh durch ein in der Galle vorhandenes Oxydationsferment
bewirkt werden können. Bilihumin nannte Städeler den braunen, amorphen Rückstand,
welcher nach dem Ausziehen der Gallensteine mit Chloroform, Alkohol und Äther zurückbleibt.
Es gibt die GMELiNsche Probe nicht. Das Bi li zyanin ist auch in Gallensteinen (vom Men-
schen) gefunden worden (Heinsids u. Campbell). Cholohä matin nennt Mac Munn einen
in Schaf- und Rindergalle oft vorkommenden, durch vier Absorptionsstreifen gekennzeichneten
Farbstoff, welcher aus dem Hämatin durch Einwirkung von Natriumamalgam entstehen soll.
In trockenem Zustande, durch Verdunstung der Chloroformlösung gewonnen, ist er grün, in
alkalischer Lösung olivenbraun. Dieser Farbstoff, den Hammarsten auch in den Gallen des
Mosehusochsen und des Nilpferdes gefunden hat, ist nach Marchlewski identisch mit dem
von Loebisch und Fischler aus Rindergalle isolierten, kristallisierenden Bilipurpurin. Der
letztgenannte Farbstoff ist indessen nach Marchlewski kein Gallenfarbstoff, sondern Phyllo-
erythrin, ein Umwandlungsprodukt des Chlorophylls. Das Phylloerythrin hat Marchlewski®)
in den Exkrementen von mit frischem Gi’as gfütterten Kühen nachweisen können.
Sonstige
Gallenfarb-
stoffe.
Zum Nachweis der Gallenfarbstoffe in tierischen Flüssigkeiten oder Ge-
weben benutzt man gewöhnlich die GMELiNsche oder die HuppERTsche Reaktion.
Die erste kann in der Regel direkt ausgeführt werden, und die Gegenwart von
iweiss stört nicht, sondern lässt im Gegenteil das Farbenspiel noch deutlicher Nachweis
hervortreten.
^
Bei gleichzeitiger Anwesenheit von Blutfarbstoff kann man die forbSe.’
Gallenfarbstoffe erst durch Zusatz von Natriumdiphosphat und Kalkmilch aus-
ä en. Den, die Gallenfarbstoffe enthaltenden Niederschlag kann man dann
*) HügOunenq et DoyON, Arch. de Physiol. (5) 8; Küster, Zeitschr. f. physiol
Chem. 59.
^) Zeitschr. f. physiol. Chem. 47.
Zit. nach Hoppe-Seyler, Physiol. u. Pathol. chem. Anal. 6. Aufl. S. 225.
Ü Zeitschr. f. physiol. Chem. 31.
®) Arch. de Physiol. (5) 9.
fiQCQi
Munn, Journal of Physiol. 6; Loebisch u. Fischler, Wien. Sitz -Ber 112
i y03); Marchlewski, Zeitschr. f. physiol. Chem. 41, 48 u. 45; Hammarsten ebenda 43
nicht veröffentlichte Untersuchungen.

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