- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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Absonderung des Magensaftes, 435
gegenüber, eine weniger untergeordnete Bedeutung zuerkennt als Pawlow’
getan hat.
Von nicht geringem Interesse ist das Verhalten der verschiedenen Teile
des Magens bei der Sekretion, In dieser Hinsicht haben die Arbeiten von
Pawlow und seinen Schülern Gross und Krshyschkowsky^) gelehrt, dass das
Fleisch und seine Extraktivstoffe ebenso wie die Verdauungsprodukte und die
Milch hauptsächlich, wenn nicht ausschliesslich, von der pylorischen Abteilung
des Magens aus wirken, während sie von dem Fundusteile aus unwirksam
sind. Der Alkohol soll jedoch auch von dem Fundusteile aus wirken. In
naher Beziehung zu dem nun Gesagten steht die Beobachtung von Edkins,
derzufolge in dem Pylorusteile des Magens eine Substanz, ein „Prosekretin“,
enthalten sein soll, welches durch Säure und einige andere Stoffe, in ein „Se-
kretin“ d, h, in eine Substanz umgewandelt wird, welche, in das Blutgefässsystem
hineingelangt, eine Sekretion von Magensaft hervorruft. Ein Sekretin für die
Magensaftabsonderung soll nach Hemmeter^) auch in den Speicheldrüsen produ-
ziert werden, Exstirpation sämtlicher Speicheldrüsen beim Hunde hat nämlich
eine bedeutend verminderte Absonderung von Magensaft zur Folge, wogegen die
intravenöse oder peritoneale Einführung von einem Extrakte auf Speicheldrüsen
vom Hunde eine Magensaftabsonderung hervorrufen soll.
Über die Magensaftabsonderung beim Menschen liegen nur wenige sichere
Angaben vor. Den älteren Angaben gemäss können bei ihm die Reizmittel
von mechanischer, thermischer und chemischer Art sein. Zu den chemischen
Reizmitteln rechnet man Alkohol und Äther, welche jedoch in zu grosser
Konzentration keine physiologische Sekretion, sondern die Transsudation einer
neutralen oder schwach alkalischen Flüssigkeit hervorrufen. Es gehören hierher
ferner angeblich gewisse Säuren, auch Kohlensäure, Neutralsalze, Fleischextrakt,
Gewürze und andere Stoffe. Die A,ngaben hierüber sind aber leider sehr un-
sicher und einander widersprechend.
Von besonderem Interesse ist die Frage, inwieweit die von der Pawlow-
schen Schule beobachteten Verhältnisse auf den Menschen übertragbar sind. Man
hat nunmehr recht viele Beobachtungen hierüber gesammelt 3) und im grossen und
ganzen stimmen sie mit den an Hunden gewonnenen Erfahrungen überein. So
kann auch beim Menschen eine psychische Mageusaftabsonderung zustande
kommen, und man hat auch beobachtet, dass dieselbe dm-ch Affekte zum Still-
stand gebracht werden kann. Wie beim Hunde kommt auch beim Menschen
nach einer Scheinfütterung eine Sekretion zustande und zwar nach einer Pause,
Pylorusteil
und
Sekretion.
Absonde-
rung des
Magen-
saftes.
Magensaft-
abson-
derung beim
Menschen.
s
^entralbl. 5, S. 669; K. Krshyschkowsky, Malys Jahresb. 36>
’) J. S. Edkins, Journ, ot Physiol. 34; J. Hemmeter, Bioch. Zeitschr. 11.
Kr a
Jahresb. 33, S. 547; Umber, Berlin, kliu. Wochenschr. 1905
.3, Cade u. Laxarjet, Compt. rend. soc. biol. 57 ;
II. Kaznelson, Bflügers Arch 118 •
• Bogen ebenda 117; A. Bickee, Deutsch, uied. Wochenschr. 32 und Malys Jahresb 3«’
28*
I

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