- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - II. Die Drüsen der Magenschleimhaut und der Magensaft

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Pepsiiiverdauuiig. 443
j bei einem Siiuregrade von 1 —2 p. m. HCl viel leichter verdaut wird als flüssiges,
i welches gegen die Einwirkung des Magensaftes ziemlich widerstandsfähig ist.
Anhäufung von Ve r d auun g s p ro d u k t e n wirkt auf die Verdauung ver-
,1 lanasamend ein, während dagegen nach Chittenden und Amerman das Geschwin-
f, Wegdialysieren der Verdauungsprodukte keinen wesentlichen Einfluss auf die
I Relation zwischen den gebildeten Albuniosen und Peptonen hat. Bei niedriger
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Temperatur wirkt das Pepsin langsamer als bei höherer. Selbst bei nahe
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0° C ist es indessen noch wirksam; die Verdauung geht aber bei dieser Tem-
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peratur sehr langsam von statten. Mit steigender Temperatur wächst dagegen
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die Geschwindigkeit der Verdauung und sie ist bei etwa 40° C am grössten,
ij Kach den Untersuchungen von Flaum ist es wahrscheinlich, dass die Relation
^
zwischen Albumosen und Peptonen dieselbe bleibt, gleichgültig ob die Verdauung
jj
bei niedriger oder bei höherer Temperatur geschieht, wenn sie nur in ersterem
I Falle hinreichend lange fortgesetzt wird. Verhindert man die Aufquellung
l| des Ei w ei SS es, was durch Zusatz von einem Neutralsalz, wie z. B. NaCl, in
genügender Menge oder von Galle zu der sauren Flüssigkeit geschehen kann,
^ so wird die Verdauung mehr oder weniger verhindert. Fremde Stoffe ver-
^
schiedener Art können eine verschiedene Wirkung ausüben, wobei selbstverständ-
I lieh auch die wechselnden Mengenverhältnisse, in Vielehen der Zusatz geschieht,
i; von grosser Bedeutung sind. So wirken beispielsweise Salizylsäui’e, Karbolsäure
ul und besonders stark Sulfate (Peleiderer) auf die Verdauung hemmend ein,
i während die arsenige Säure dieselbe befördert (Chittenjjen) und die Zyanwasser- Verdauung.
*1 stoffsäure verhältnismässig indifferent ist. Salze der Alkalien und Erdalkalien
if wirken namentlich bei grösserer Konzentration stark hemmend. Bei Versuchen
i mit so stark verdünnten Salzlösungen, dass die Wirkung infolge der starken
t Dissoziation nur auf die Ionen und nicht auf die elektrolytisch neutralen Moleküle
S zu beziehen war (Min. ^/io und Max. Normalsalzlösungen), fand J. Schütz’’^),
El dass die Anionen innerhalb viel grösserer Breite hemmend auf die Pepsin-
^ Verdauung als die Kationen wirken. Von den letzteren wirkte im allgemeinen
Ej das Na am stärksten hemmend. Alkohol stört in grösserer Menge (10 p. c.
und darüber) die Verdauung, während kleine Mengen davon fast indifferent sich
/ verhalten. Metallsalze können zwar bisweilen in sehr kleinen Mengen die Ver-
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dauung beschleunigen, verlangsamen sie aber sonst im allgemeinen. Die Wirkung
der Metallsalze kann dabei wahrscheinlich verschiedener Art sein, oft aber
scheinen die Salze mit dem Eiweiss unlösliche oder schwerlösliche Verbindungen
omzugehen. Auch Alkaloidzusätze können die Pepsinverdauung verlang-
samen (Chittenden und Allen) ^). Über die Einwirkung fremder Stoffe

auf die künstliche Pepsinverdauung liegt übrigens eine sehr grosse Menge von
E
Beobachtungen vor. Da aber diese Beobachtungen keine direkten Schlüsse be-
T Je um. of Physiol. 14.
’0 Zeitschr. f. Biol. 28.
Hofmeisters Beitrüge 5.
’*) Yale College Studies 1, S. 76; vcrgl. auch Chittenden u. Stewart ebenda 3.

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