- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
472

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - IV. Die Pankreasdrüse und der Pankreassaft

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Verschie-
dene
Sekretine.
Menge des
Saftes.
Der
Pankreas-
saft.
472 Neuntes Kapitel.
Sonderung von Galle, Magensaft und dem Sekrete der BRUNNERschen Drüsen
angeregt werden. Der unter diesen Verhältnissen abgesonderte Pankreassaft
hat ungefähr denselben Gehalt an Enzymen wie das nach Aufnahme von Nah-
rung abgesonderte Sekret. Wie die Seifen hierbei wirken, ist nicht ganz klar
Fleig^) glaubt aber gefunden zu haben, dass durch Mazeration der Schleimhaut
aus den oberen Teilen des Dünndarmes mit Seifenlösung ein Stoff herausgelöst
wird, den er Sapokrinin nennt und dessen Lösung, in das Blut hineingeführt,
eine starke Absonderung von Pankreassaft bewirkt. Das Sapokrinin, welches
aus einem Prosapokrinin entsteht, ist kein Enzym und soll mit dem Sekretin
nicht identisch sein. Auch nach Einwirkung von Chloralhydrat wird vom Duo-
denum aus eine reichliche Sekretion eingeleitet (Wertheimer und Lepage),
welche Falloise von einem besonderen Sekretin, „Chloralsekretin“ herleitet.
Die Absonderung von Pankreassaft kann auch durch Alkohol gesteigert werden,
und Fleig^) glaubt durch alkoholische Mazeration der DarmSchleimhaut ein
Sekretin, „Äthylsekretin“, erhalten zn haben. Über alle diese sog. Sekretine
muss man weitere Untersuchungen abwarten.
Die Angaben über die Menge des im Laufe von 24 Stunden abgesonderten
Pankreassaftes sind sehr wechselnd. Nach den Bestimmungen von Pawlow
und seinen Mitarbeitern Kuwschinski, Wassiliew und Jablonsky beträgt
die mittlere Menge des aus permanenten Fisteln (mit normal wirkendem Saft)
beim Hunde sezernierten Saftes 21,8 ccm pro 1 Kilo und 24 Stunden.
Glaessnerü fand beim Menschen in einem Falle ein Tagesquantum von
600—800 g.
Der Pankreassaft des Hundes ist eine klare, färb- und geruchlose, alkalisch
reagierende Flüssigkeit, die, namentlich wenn sie aus temporären Fisteln stammt,
sehr reich, bisweilen so reich an Eiweiss ist, dass sie beim Erhitzen fast wie
Hühnereiweiss gerinnt. Neben Eiweiss enthält der Saft die oben genannten
Enzyme (oder deren Zymogene), Diastase, vielleicht auch Maltase, Trypsin,
Lipase, ferner ein erepsinähnliches Enzym und ausserdem ein von Kühne
zuerst beobachtetes Labenzym. Ausser den nun genannten Stoffen enthält
der Pankreassaft regelmässig ein wenig Leuzin, Fett und Seifen. Als
Mineralbestandteile enthält er vorzugsweise Chloralkalien und daneben auch ziem-
lich viel Alkalikarbonat, etwas Phosphorsäure, Kalk, Bittererde und Eisen.
Der Gehalt des Hundepankreassaftes an festen Stoffen schwankt, wie
Mazurkiewicz, Babkine und Sawitsch^) gezeigt haben, je nach der Ge-
schwindigkeit der Absonderung und der Art des Reizes. Im allgemeinen
Conipt. rencl. soc. biol. 55 und Journ. de Physiol. et de Pathol. gen. 1904.
-) AVertheimeb u. Lepage, Compt. rend. soc. biol. 52; Fleig ebenda 55; F.\lloise,
Bull. Acad. Roy. Belg. 1903.
8) Arch. des scienc. biol. de St. Petersbourg 2, S. 391. Ältere Angaben von Bidder
u. Schmidt u. a. findet man bei Kühne, Lehrb. S. 114.
Zeitscbr. f. physiol. Chem. 40.
Mazurkiewicz 1. c. ;
Barkine u. Sawitsch, Zeitscbr. f. pliysiol. Chem. 50.

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