- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
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(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 9. Die Verdauung - VI. Die Resorption

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500 Neuntes Kapitel.
Körperteile sind, in welchen Albuniosen (Peptone) während der Verdauung
konstant Vorkommen.
®
Es sprechen also Gründe dafür, dass vom Darme sowohl Albumosen wie
deren Abbauprodukte aufgenommen w’erden, und wenn dem so ist, muss man
demnächst fragen, in welcher Form diese resorbierten Stoffe den Darm verlassen
und in das Blut übergehen.
Zur Entscheidung dieser Frage hat man wiederholt das Blut auf einen
Gehalt an Albumosen untersucht. Wie man aus dem Kapitel 6, S. 251 u. 252
ersieht, hat man hierbei sehr widersprechende Resultate erhalten; wenn man aber
von solchen Ausnahmefällen absieht, wo auf einmal grössere Albumosemengen
in den Darm eingeführt wurden, dürfte man wohl behaupten können, dass ein
Produkte im Vorkommen von Albumosen im Blute oder jedenfalls im Blutplasma unter
physiologischen Verhältnissen nicht sicher bewiesen ist^). Nun kann man
sagen, dass solche Untersuchungen wenig beweisen, indem infolge der grossen
Blutmengen, welche in der Zeiteinheit durch den Darm passieren, die Albumose-
mengen so klein sein müssen, dass sie, auf die ganze Blutmasse verteilt, kaum
nachweisbar sind. Es ist deshalb von Interesse, dass man auch bei Aus-
schaltung mehrerer Organe oder Organgruppen, so dass das Blut nur durch den
Darmkanal, Herz, Lungen, Pankreas und Interkostalmuskeln zirkulierte (Kutscher
und Seemann, K. v. Körösy)^) weder Aminosäuren noch Albumosen im Blute
gefunden hat.
Man wird also zu der Annahme genötigt, dass die Albumosen und Amino-
säuren in irgend einer Weise in der Darmwand umgewandelt werden. Eine
solche Annahme, insoferne als sie die Albumosen betrifft, stimmt auch mit der
Beobachtung von Hofmeister, dass die in der Schleimhaut während der Ver-
dauung vorkommenden Albumosen bei Körpertemperatur in der ausgeschnittenen,
anscheinend noch lebenden Schleimhaut nach einiger Zeit verschwinden. Sie
stimmt auch gut mit einer alten Beobachtung von Ludwig und Salvioli ^).
imdP™p°to^ne Diese Forscher brachten in eine doppelt abgebundene, herausgeschnittene Dünn-
darmschlinge, welche mittelst Durchleitens von defibriniertem Blute am Leben
erhalten wurde, eine Peptonlösung hinein und beobachteten dann in diesen, aller-
dings nicht ganz einwandsfreien Versuchen, dass das Pepton zwar aus der Darm-
schlinge verschwand, dass aber in dem durchgeleiteten Blute kein Pepton sich
vorfand.
Was wird nun aus den Aminosäuren in der Darmwand? Schon Kutscher
der ^Amino- und Seemann zeigten, dass die kristallinischen Spaltungsprodukte bereits in der
s’auren.
Darmwand so umgewandelt werden, dass sie dem Nachweise sich entziehen.
Man hat also hier zimächst an zwei Möglichkeiten zu denken. Die Amino-
Bezüglich, der Literatur über Albumosen im Blute vergl. man Kap. 6, Fussnote 4
u. 5, S. 251 und 1, S. 252.
2) Kutscher u. Seemann, Zeitschr. f. physiol. Chem. 31; v. Körösv ebenda 57.
’^)
Arch. f. (Anat. u.) Physiol. 1880 Supplbd. Vergl. auch Cathcaet u. Le^VTHES,
Journ. of Physiol. 33.

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